Polizei meldet viele Verletzte
Schnee und Glätte führen zu Unfällen in Bayern
18. Januar 2021, 13:45 Uhr aktualisiert am 18. Januar 2021, 6:36 Uhr
Die Woche in Bayern ist mit viel Schnee gestartet. Die rutschigen Straßen haben zu Unfällen und Verkehrsbehinderungen geführt.
Bis Montagabend sollen verbreitet noch einmal 1 bis 5 Zentimeter Neuschnee fallen, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. In Alpennähe seien bis zu 10 Zentimeter möglich, in Staulagen der Alpen bis zu 20. Der DWD warnt vor glatten Straßen und Schneeverwehungen. Die Höchsttemperaturen liegen zwischen minus 1 und 4 Grad. Für viele Regionen in Ostbayern gilt eine Warnung der Stufe eins des Deutschen Wetterdienstes, so etwa für die Städte Straubing, Landshut, Cham, Deggendorf und Passau.
In der Oberpfalz passierten am Montagmorgen (Stand 7.30 Uhr) sieben Unfälle. "Trotz Schnee und Glätte halten sich die Unfälle bislang in Grenzen", sagt ein Sprecher des Polizeipräsidiums in Regensburg.
Die Polizei in Niederbayern meldete am Montag zwischen 5 und Mittag rund 32 Einsätze. Darunter fallen 12 Verkehrsunfälle. Bei sechs Unfällen wurden fünf Personen leicht und eine Person schwer verletzt. Gegen 7.30 Uhr passierte auf der A93 zwischen den Anschlussstellen Abensberg und Siegenburg in Richtung München ein Unfall mit mehreren Fahrzeugen. Im Bayerischen Wald blieben Lastwagen auf schneebedeckten Straßen hängen. Ein 40-Tonner steckte auf der Ruselbergstraße fest. Laut Polizei kam es deshalb zu starken Verkehrsbehinderungen. Auf der B85, Höhe Geiersthal, behinderte ebenfalls ein Lastwagen den Verkehr.
In Oberbayern krachte es vor allem in der Nacht zum Montag mehrfach. Es gibt mehrere Verletzte. Die Polizei Fürstenfeldbruck registrierte insgesamt 17 Unfälle mit acht Leicht- und einem Schwerverletzten innerhalb von 24 Stunden, wie aus einer Pressemitteilung am Montagmorgen hervorgeht. Besonders betroffen war die A8, wo sich zwischen den Anschlussstellen Odelzhausen und Sulzemoos am Sonntag vier Unfälle ereigneten. Einen Schwerverletzten gab es um kurz vor Mitternacht am Dreieck Eschenried (Landkreis Dachau). Ein Sattelzug war in den Fahrbahnteiler gekracht - die Zugmaschine stellte sich quer zur Fahrbahn. Zur Bergung des Mannes war die A8 in Richtung München und die A99 in Richtung Salzburg bis in die Morgenstunden gesperrt.
Bereits zuvor hatte es in dem Bereich mehrfach gekracht. Eine Fahrerin verlor auf der matschigen Fahrbahn die Kontrolle über ihren Wagen und schleuderte über die Spuren. Ein herannahender Autofahrer konnte nicht ausweichen und stieß mit dem Wagen der Frau zusammen. Beide wurden leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Kurze Zeit spätere rutschte ein Fahrzeug in eine Böschung am Straßenrand. Als daraufhin mehrere Autos die Spur wechseln wollte, krachte es wieder. Für mehr als eine Stunde war im Bereich der Unfallstelle nur eine Fahrbahn in Richtung Stuttgart frei. Auch auf der A99 bei Germering (Landkreis Fürstenfeldbruck) und der A96 bei Gilching (Landkreis Starnberg) ereigneten sich mehrere Unfälle - "jedoch nur mit Blechschäden und ohne große Behinderungen", hieß es.
Am Münchener Hauptbahnhof fuhr am Sonntagabend ein Mann mit seinem Räumfahrzeug über die Bahnsteigkante am Glas 28. Dabei stürzte das Fahrzeug ins Gleisbett. Der Fahrer klagte über Schmerzen im Kopf-, Schulter- und Hüftbereich. Er kam in ein Krankenhaus. Wegen der Bergungsarbeiten waren die zwei Gleise auch am Montagmorgen noch gesperrt. Die Bundespolizei ermittelt nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
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Aussichten für die kommenden Tage
Am Dienstag lockere es im Süden auf, dann zeige sich auch etwas die Sonne. In einigen Regionen fällt zunächst auch noch Schnee, der im Tagesverlauf in Regen übergeht. Die Temperaturen liegen zwischen 0 und 7 Grad.