Justiz

Sabotageakte in Maisfeldern beschäftigen nun Landgericht


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Blick auf die Justitia über dem Eingang eines Landgerichts.

Mit mehreren Sabotageakten in Maisfeldern muss sich nun das Landgericht in Nürnberg befassen. Das Amtsgericht Neustadt an der Aisch erklärte sich am Montag nicht für zuständig und verwies das Verfahren ans Schwurgericht. Es könne in dem Fall nach Ansicht des Richters auch eine Verurteilung wegen versuchten Totschlags in Betracht kommen, erläuterte eine Gerichtssprecherin. Der Angeklagte habe zuvor zwei der fünf angeklagten Fälle eingeräumt und Wut auf den Geschädigten als Motiv genannt.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigt zwei Brüder, im Jahr 2019 in Feldern in Mittelfranken Nägel, Holzstämme und Metallteile versteckt und so landwirtschaftliche Geräte beschädigt zu haben. In einem Fall soll ein Alublock einen Schaden von rund 80.000 Euro an einem Maishäcksler verursacht haben. Verletzt wurde niemand. Das Amtsgericht hatte im vergangenen Mai einen der Brüder zu einer Bewährungsstrafe von 14 Monaten verurteilt. Dagegen legten Staatsanwaltschaft und Verteidigung Berufung beim Landgericht in Nürnberg ein.

Der andere Bruder war zur Verhandlung am Amtsgericht im vergangenen Jahr nicht erschienen. Deshalb hatte die Staatsanwaltschaft einen Strafbefehl erlassen, der eine Bewährungsstrafe von einem Jahr vorsah. Dagegen legte der Mann Einspruch ein, so dass es zur Verhandlung kam. Vor Gericht habe nun laut einer Gerichtssprecherin ein Polizist ausgesagt, dass bei den Sabotageakten die Gefahr bestanden habe, dass jemand hätte tödlich verletzt werden können.