Wohnungen durchsucht

Mutmaßlicher Schleuser in Landshut festgenommen


Ein Blaulicht ist auf dem Dach eines Einsatzfahrzeuges der Polizei zu sehen.

Ein Blaulicht ist auf dem Dach eines Einsatzfahrzeuges der Polizei zu sehen.

Von dpa

Zwei mutmaßliche syrische Schleuser sind in Bayreuth und Landshut festgenommen worden. Dem Duo wird vorgeworfen, banden- und gewerbsmäßig Flüchtlinge aus Syrien und dem Irak über die Balkanroute nach Deutschland gebracht zu haben, wie die Bundespolizei Stuttgart am Donnerstag mitteilte.

Ein 39-Jähriger soll die Schleusungen organisiert haben und sein 44-jähriger Komplize der Fahrer gewesen sein. Im Zuge der Festnahmen habe es fünf Wohnungsdurchsuchungen in Bayreuth und im Landkreis Landshut gegeben. Einer der Männer sei bereits einem Ermittlungsrichter vorgeführt und in die Justizvollzugsanstalt Landshut eingeliefert worden.

Weil der 44-Jährige im Verdacht stehe, eine Schusswaffe zu besitzen, seien bei der Festnahme Spezialkräfte der Polizei im Einsatz gewesen, hieß es. Den Erkenntnissen nach sollen 13 Schleusungsfahrten in Autos mit jeweils sieben geschleusten Personen stattgefunden haben. Einige der Geschleusten sollen im Kofferraum transportiert worden sein. Eine mögliche Gefährdung und lebensbedrohliche Situation im Falle eines Unfalls sei hierbei billigend in Kauf genommen worden, um eine Gewinn-Maximierung zu erzielen.

Die seit Februar 2022 laufenden Ermittlungen seien durch einen weiteren Beteiligten in Stuttgart ausgelöst worden, erläuterte ein Sprecher. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart dauerten an. Bei dem Einsatz seien 90 Bundespolizisten im Einsatz gewesen.