Rücktritt aus Nationalelf

Matthäus: Müller soll Zeit bei Bayern jetzt genießen


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Nach 131 Länderspielen ist Schluss: Thomas Müller tritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft zurück.

Von dpa

Funktionäre und langjährige Weggefährten haben Thomas Müller nach dessen Rücktritt aus der Nationalmannschaft gewürdigt. Der 34-Jährige sei ein "in jeder Hinsicht außergewöhnlicher Fußballer - ein mustergültiger Profi und ein echter Typ", sagte der Präsident des Deutschen Fußball-Bunds (DFB), Bernd Neuendorf.

Der Profi des FC Bayern München habe "einen der erfolgreichsten Abschnitte in der Geschichte unserer Nationalmannschaft mit seinen Toren und seinem Spielwitz wesentlich mitgeprägt, gekrönt durch den WM-Titel 2014 in Brasilien", so Neuendorf weiter. Er habe neben Müllers sportlicher Qualität immer auch dessen "bodenständigen Charakter, seinen Humor und seine Klugheit" bewundert. Er werde der Mannschaft auch als Mensch fehlen.

Müller hatte zuvor in einem Video in den sozialen Netzwerken seinen Abschied aus dem DFB-Team verkündet. Er bestritt insgesamt 131 Länderspiele. Seinen letzten Einsatz hatte er beim Viertelfinal-Aus bei der Heim-EM am 5. Juli in Stuttgart gegen Spanien (1:2 n.V.).

"Es war mir eine Freude, mit ihm zusammenzuarbeiten", sagte Bundestrainer Julian Nagelsmann über Müller. "Er hat unser EM-Team nicht nur mit seinen sportlichen Qualitäten bereichert, sondern auch als Anführer, als Vorbild, als Identifikationsfigur. Ich habe Thomas als einen sehr intelligenten Spieler erlebt - fußballerisch, emotional und ganz grundsätzlich."

Er hoffe, dass "Thomas den deutschen Fußball auch in Zukunft prägen wird - als Spieler des FC Bayern und zukünftig auch in weiteren Rollen", erklärte Nagelsmann. "Wir werden ihn in der Nationalmannschaft sehr vermissen."

Man könne Müllers "Wert für den deutschen Fußball gar nicht hoch genug einschätzen", sagte DFB-Sportdirektor Rudi Völler. "Egal, ob in all den Jahren beim FC Bayern oder bei der Nationalmannschaft - mit Thomas hat jedes Team neben einem Topstürmer immer auch ein Gesicht bekommen, einen vorbildlichen Charakter. Sein Spiel ist unorthodox, intuitiv, unberechenbar und genau deswegen erfolgreich."

Die jüngere Generation kenne das DFB-Team nicht ohne Müller und "ich möchte es mir ohne ihn eigentlich nicht vorstellen", sagte Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern. "Einer der ganz Großen" ziehe das DFB-Trikot für immer aus. "Im Namen aller Fußballfans möchte ich mich sehr bei Thomas für seine großartigen Leistungen und seine stilprägende Art in der Nationalmannschaft bedanken. Und als Präsident des FC Bayern freue ich mich, dass Thomas auch weiterhin für unseren Club spielen wird."

"Chapeau zu deiner großartigen Karriere im Nationaltrikot", schrieb Ex-Nationalspieler Holger Badstuber bei X. "Deine Leidenschaft, dein Kampfgeist und dein unermüdlicher Einsatz haben dich zu einer wahren Legende gemacht. Es war eine Ehre, einige dieser Momente gemeinsam mit dir zu teilen." Badstuber und Müller spielten auch bei den Bayern zusammen. Müllers Vertrag bei den Münchnern läuft noch bis zum 30. Juni 2025.


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