Auch bei BMW Dingolfing

IG Metall: Viele Warnstreiks in Niederbayern an diesem Freitag

Bei BMW, Rodenstock, MANN und HUMMEL: Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie sollen ihre Arbeit früher als üblich beenden.


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In Bayern soll es am Freitag Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie geben, darunter auch am BMW-Werk in Dingolfing. (Symbolfoto)

Von dpa

In Bayern sollen Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie diesen Freitag ihre Arbeit früher als üblich beenden. Unter anderem wird die Spätschicht bei BMW in Dingolfing gemeinsam mit den ansässigen Kontraktlogistikern zweieinhalb Stunden früher Schluss machen, wie die Gewerkschaft IG Metall Bayern mitteilte. Im Allgäu sollen sämtliche Schichten von AGCO Fendt, Robert Bosch und Liebherr Aerospace ihre Schichten drei beziehungsweise zwei Stunden früher beenden. An einigen Orten seien Kundgebungen geplant. Beschäftigte in 36 Betrieben seien zu Warnstreiks aufgerufen, im Mittelpunkt stünden Niederbayern und das Allgäu. Erst am Donnerstag streikten 15.000 Mitarbeiter in ganz Bayern – auch in Landshut und Regensburg.

Die IG Metall ruft zu Warnstreiks in folgenden Unternehmen in Niederbayern auf: 

  • BMW Dingolfing (Spätschicht, 19.30 Uhr: Rede IG Metall-Bezirksleiter Horst Ott) – in Dingolfing
  • MANN + HUMMEL (Früh- und Spätschicht, Frühschluss) – in Marklkofen
  • Kühne + Nagel (Spätschicht, Frühschluss) – in Dingolfing
  • Jungheinrich Moosburg und Degernpoint (alle Schichten, Frühschluss) – in Moosburg
  • Schnellecke (Spätschicht, Frühschluss) – in Dingolfing
  • Rudolph Automotive Solutions (Spätschicht, Frühschluss) – in Niederaichbach
  • Neovia Logistics (Frühschluss) – in Niederaichbach
  • Rohde & Schwarz – in Teisnach
  • Rodenstock (alle Schichten, Frühschluss) – in Regen
  • Electrovac Hacht und Huber (alle Schichten, Frühschluss) – in Salzweg
  • Bartec Benke (alle Schichten, Frühschluss) – in Gotteszell

Die Gewerkschaft fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten sieben Prozent mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr. Die Arbeitgeber bieten bei einer Laufzeit von 27 Monaten nach neun Nullmonaten schrittweise 3,6 Prozent mehr. Bayerns IG Metall-Chef und Verhandlungsführer Horst Ott sagte: "Die Beschäftigten brauchen Zuversicht in diesen unsicheren Zeiten. Dazu gehört auch eine verlässliche Tarifpolitik, die die Kaufkraft der Menschen stärkt."