2. Bundesliga

Heckings Rückkehr geht schief: 0:3 «nicht zu schönreden»

Stets bemüht und doch chancenlos: Der 1. FC Nürnberg steckt nach der Niederlage gegen den Hamburger SV weiter im Abstiegsstrudel. Gute Ansätze machen dem Kapitän und dem Trainer Hoffnung.


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Nürnbergs Trainer Dieter Hecking coacht sein Team.

Dieter Hecking tat sich nach seiner missglückten Rückkehr an die alte Fußball-Wirkungsstätte beim Hamburger SV schwer mit einer Einschätzung. Einen ordentlichen Auftritt habe seine Mannschaft eigentlich hingelegt, meinte der Trainer des 1. FC Nürnberg. Aber auch der 58-Jährige musste nach dem Abpfiff einräumen, dass das 0:3 gegen den konsequent Richtung Bundesliga stürmenden HSV verdient gewesen war.

"Ich glaube, dass es gerade mit dem Ball eine deutliche Steigerung war", sagte FCN-Kapitän Christopher Schindler trotzdem. Aus dem Spiel könne der abstiegsbedrohte "Club" Positives und Mut ziehen. Der Innenverteidiger wusste aber, dass das Ergebnis eigentlich nicht zu seinen Worten passte. "Wir wollen das aber auch nicht zu schönreden, wir haben 0:3 verloren", bemerkte Schindler darum.

Gegen die Hamburger ließ der abstiegsgefährdete "Club" in der Defensive über weite Strecken wenig zu. "Was die Arbeit gegen den Ball angeht, waren wir sehr fokussiert, sehr gut in der Ordnung", lobte Hecking nach seinem zweiten Spiel beim Trainer-Comeback.

In der Offensive habe er gute Ansätze von seiner Mannschaft gesehen. Nennenswerte Gelegenheiten allerdings - auch das musste Hecking eingestehen - gab es kaum. "Es waren Phasen drin, auf die wir aufbauen können - aber am Ende steht die Null."

Das Ergebnis "hat mir nicht geschmeckt", sagte der "Club"-Coach, der sich dabei besonders über die ersten zwei Gegentore ärgerte. Das Foul von Florian Flick vor dem 1:0-Freistoßtor durch Hamburgs Jean-Luc Dompé war aus Sicht von Hecking unnötig.

Ins Bild der Nürnberger Saison passte Tor Nummer zwei, als sich die Hintermannschaft der Franken stümperhaft anstellte. Mehrfach hatten die "Club"-Spieler die Gelegenheit, den Ball aus der Gefahrenzone zu klären. Alle Versuche missglückten. Nutznießer war Hamburgs Ludovit Reis, nachdem Dompé mustergültig aufgelegt hatte. "Das 0:2 darf so nicht fallen", schimpfte Hecking, der zugleich die Qualität des Gegners lobte. "Die Offensivabteilung ist besser als bei vielen anderen in der 2. Liga. Da ist es schwierig, die alle zu kontrollieren." .

Mit dem 2:0 war die Partie dann auch entschieden. Zu harmlos präsentierten sich die Nürnberger bei ihren Offensivbemühungen. Nachdem ein vermeintlicher HSV-Treffer durch Robert Glatzel zunächst nachträglich aberkannt worden war, sorgte Hamburgs Ransford-Yeboah Königsdörffer in der Nachspielzeit für den Endstand.