Bahn
Fahrdienstleiterin betrunken - Lokführer wählt Notruf
14. Dezember 2024, 10:33 Uhr
Die Polizei ermittelt gegen eine Fahrdienstleiterin am Bahnhof Kühbach, die in der Nacht mutmaßlich stark alkoholisiert im Dienst war. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,48 Promille, wie die Polizeiinspektion Aichach mitteilte. Die Frau habe zudem Wahrnehmungsschwierigkeiten gehabt. Inwieweit Passagiere und Züge in Gefahr waren, werde derzeit noch ermittelt, hieß es von der Bundespolizei.
Der Zustand der Frau war aufgefallen, nachdem sie gegen 1.30 Uhr nicht auf Kontaktversuche eines Lokführers reagiert hatte. Der Mann ging laut Polizei daraufhin zur Bedienungszentrale. Die Fahrdienstleiterin hatte sich den Angaben zufolge dort eingesperrt und reagierte nicht, weswegen der Lokführer den Notruf wählte.
Neben der Polizei kamen auch Rettungsdienst und Freiwillige Feuerwehr, die sich Zugang zur Bedienzentrale verschafften. Gegen die Frau läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Die Deutsche Bahn erklärte auf Anfrage, dass an allen Arbeitsplätzen natürlich eine Null-Promille-Regelung gelte und Vorfälle "umgehend und nach einem strengen Regelwerk" geahndet würden. "Nach Prüfung des Vorfalls werden wir gegebenenfalls arbeitsrechtliche Schritte einleite", sagte eine Sprecherin. Zu Fragen zu möglichen Gefahren für den Zugverkehr äußerte sich die Bahn nicht.
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