Am Flughafen München

Bahn legt "Ideenskizze" für ICE-Bahnhof vor


Bekommt der Münchner Flughafen einen ICE-Bahnhof? Nun hat die Bahn zumindest erste Ideen präsentiert. (Symbolbild)

Bekommt der Münchner Flughafen einen ICE-Bahnhof? Nun hat die Bahn zumindest erste Ideen präsentiert. (Symbolbild)

Von dpa

Die Deutsche Bahn hat dem Bundesverkehrsministerium eine "Ideenskizze" zur seit 30 Jahren fehlenden Anbindung des Münchner Flughafens an den Fernverkehr vorgelegt. Diese sieht den Bau einer Spange zur bestehenden ICE-Strecke München-Ingolstadt vor.

Dies könnte nach Einschätzung der Bahn die Engpässe im Bahnverkehr in und um München auflösen, unter anderem könnten Züge aus Wien und Salzburg künftig über den Flughafen geleitet werden statt über den Münchner Ostbahnhof. Über die DB-Präsentation berichtete zuvor das Magazin "Spiegel".

Bisher müssen Fahrgäste aus Nürnberg, Augsburg, Ingolstadt oder auch dem südlichen Oberbayern in München in die unzuverlässige und häufig verspätete S-Bahn umsteigen, um zum Flughafen zu kommen. Laut "Spiegel" würden die Baukosten geschätzt bei fünf Milliarden Euro liegen, eine offizielle Äußerung der DB dazu gab es nicht.

Flughafen sieht fehlende Anbindung als Wettbewerbsnachteil

Die Anbindung des zweitgrößten deutschen Flughafens an den Bahn-Fernverkehr war in den 80er Jahren bereits konkret geplant, wurde jedoch nie verwirklicht. Die Münchner Flughafengesellschaft beklagt das Fehlen eines Fernbahnhofs seit der Eröffnung des Airports 1992 als Wettbewerbsnachteil.

Dass das Projekt teuer werden würde, wird von niemand bezweifelt. Benötigt würde nicht nur ein neuer Flughafen-Bahnhof, sondern es müsste auch die bestehende Strecke München-Nürnberg teils gänzlich neu, teils ausgebaut werden. Das geht aus einem "Vier-Stufen-Konzept" hervor, das vom bayerischen Verkehrsministerium kürzlich im Landtag vorgestellt wurde.

Bis es soweit ist - wenn überhaupt - dürften weitere Jahre vergehen: Die Anbindung an das Fernverkehrsnetz ist die vierte und letzte Stufe des Konzepts.

Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.