"Kamera an"

Einführung von Body-Cams bei der oberpfälzer Polizei


Body-Cam "Axon Body 2"

Body-Cam "Axon Body 2"

Von Redaktion idowa

Das Polizeipräsidium Oberpfalz stellte am Dienstag die Body-Cam als neues Einsatzmittel der Oberpfälzer Polizei vor.

Die Einführung der neuen Technik findet seit kurzem statt und soll in wenigen Tagen abgeschlossen sein, wie es seitens der Polizei hieß. Die Body-Cams sollen nicht nur zur Sicherung von Beweisen verwendet werden, sondern sollen vor allem präventiv wirken. Von der Einführung verspricht man sich somit auch einen Rückgang der Gewalt gegen Polizeibeamte.

Dass ein solcher Effekt dringend nötig wäre, verdeutlichte der Polizeipräsident des Polizeipräsidiums Oberpfalz, Norbert Zink, bei der heutigen Pressekonferenz. "Mit 647 Fällen wurde im Jahr 2018 wieder ein neuer Höchststand in der Oberpfalz erreicht", berichtete Zink. "Dieser besorgniserregende Trend der letzten Jahre gab Anlass, die Ausrüstung der Polizei zum besseren Schutz der eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten weiter zu verbessern." 214 Beamte sind demnach auch körperlich verletzt worden. Die meisten Fälle ereigneten sich innerhalb der Stadt Regensburg. Das entspricht etwa drei Taten pro Woche.

Im Zuge der bayernweiten Einführung werden seit Ende Juli rund 111 Body-Cams im Bereich des Polizeipräsidiums Oberpfalz ausgeliefert. Ziel sei keine flächendeckende Aufzeichnung sämtlicher Polizeieinsätze, sondern der bessere Schutz für die Einsatzkräfte der Polizei. Seit Ende Juli werden alle Schutz- und Verkehrspolizeiinspektionen in ihrem Zuständigkeitsbereich sukzessive mit Body-Cams ausstattet. Jeder dieser Dienststellen steht dann ein gewisser Pool zur Verfügung. Eine persönliche Ausstattung eines jeden Beamten erfolgt nicht.

Die gelben Kameras werden ausschließlich von uniformierten Einsatzkräften offen getragen und sind durch zusätzliche Hinweisschilder "VIDEO/AUDIO" deutlich erkennbar. Die Aktivierung und Aufzeichnung der Kamera wird mit farbigen LEDs und einem akustischen Signal angekündigt. Zusätzlich erfolgt durch den Beamten ein Hinweis zu Beginn einer Aufzeichnung.

Die Löschung der Daten findet automatisiert bereits nach 21 Tagen statt, es sei denn, die Aufnahmen werden im Rahmen eines Beschwerde- oder Strafverfahrens benötigt und deshalb vorher gesichert.

Lesen Sie hierzu auch den Beitrag auf idowa.plus oder in Ihrer Tageszeitung vom 14.08.2019.