Dank Hilfe aus Bayern

Drogenkartell zerschlagen: 187 Kilo Kokain beschlagnahmt


Ein Teil des von der Polizei sichergestellten Kokains.

Ein Teil des von der Polizei sichergestellten Kokains.

Von Redaktion idowa und mit Material der dpa

Die Polizei in Bayern hat in der vergangenen Woche gemeinsam mit belgischen Kollegen ein internationales Drogenkartell zerschlagen. Bei 20 Wohnungsdurchsuchungen im belgischen Antwerpen und der Hauptstadt Brüssel wurden nach Angaben der Beamten 17 Menschen festgenommen und insgesamt 187 Kilogramm Kokain sowie mehrere hunderttausend Euro beschlagnahmt. Das teilte das bayerische Landeskriminalamt am Montag mit.

Unter den in der vergangenen Woche festgenommenen Beschuldigten stünden zwei Männer in dringendem Verdacht, zwischen südamerikanischen Drogenkartellen und europäischen Abnehmern vermittelt zu haben, hieß es. "Dank entscheidender Hinweise der Beamten des Bayerischen Landeskriminalamts hat die belgische Polizei zwei der größten Drogenbosse Europas dingfest gemacht", schreibt die Behörde in einer Mitteilung an die Presse. Die Ermittlungen begannen, als 2017 in zehn bayerischen Supermärkten in Bananenkisten insgesamt rund 200 Kilogramm Kokain entdeckt wurden.

Die Suche nach den Hintermännern und die Ermittlungen um die kriminellen Strukturen dieser Organisation seien unter Leitung der Staatsanwaltschaft Landshut weiter fortgeführt worden. Ein 35-jähriger lettischer Staatsagehöriger und ein 34-jähriger albanischer Staatsangehöriger waren in den Fokus der Fahnder gerückt. Diese stellten sich später dann auch als die dicken Fische des Drogenkartells heraus.

Die Spur der bayerischen Ermittler führte nach Südamerika, wo Drogendealer das Rauschgift in Bananenkisten versteckt hatten, die dann nach Europa verschifft wurden. Der Hafen der belgischen Stadt Antwerpen spielte nach Erkenntnissen der Ermittler eine Schlüsselrolle bei der Verteilung des Rauschgifts. Bereits 2018 wurden nach Angaben aus München rund 1.200 Kilogramm Kokain beschlagnahmt und 14 an dem Drogenschmuggel beteiligte Personen verurteilt.