Ob ein Busfahrer als Held, ein Daten-Debakel oder der Bayerwald-King of Rock'n'Roll - die Geschichten unserer Autoren haben Sie 2022 auf einige interessante und emotionale Reisen mitgenommen. Die 24 besten Plus-Artikel des Jahres haben wir in unserem Adventskalender kostenlos angeboten und hier noch einmal zusammengefasst.

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Wie ich mit Joko und Klaas auf der Bühne stand

Als Zuschauer besucht unser Autor die Sendung seiner Fernsehidole Joko und Klaas. Bis er live auf der Bühne plötzlich gegen sie antritt. Florian Wende erzählt, wie es dazu kam.

Straubinger Sexshop-Betreiberin Marion Knipf hört auf

Peniskäfige, Latex-Fruchtblasen, Analschlangen und Liebespuppen – die Betreiberin Marion Knipf hat in ihrem Orion Laden in Straubing schon viele Sexspielzeuge verkauft. Bevor die 65-Jährige nach 20 Jahren aus gesundheitlichen und privaten Gründen in den Ruhestand geht, erzählt die gelernte Programmiererin, wie sie in die Erotikbranche kam und warum Menschen in Zeiten des Onlineshoppings immer noch gern in ihren Laden kommen.

24 Iron-Maiden-Konzerte in knapp zwei Monaten

„Up the irons“ (übersetzt „Hoch die Eisernen“) hat sich längst als Grußformel unter den Fans der britischen Heavy Metal-Kultband Iron Maiden etabliert. Eisern, das ist auch Michael Kasuba aus dem Landkreis Rottal-Inn. Für seine Lieblingsband scheute er weder Kosten noch Mühen und reiste Iron Maiden auf ihrer Tour durch ganz Europa hinterher: 24 Konzerte in knapp zwei Monaten.

Der Schierlinger mit zwei Tonnen Lego im Keller

Wer die Tür zum Keller öffnet, der betritt eine andere Welt. Dutzende Rennautos sind auf einem Regal an der Wand aufgereiht, daneben Piratenschiffe und eine Polizeistation. Auf einem Tisch überragt die Kelheimer Befreiungshalle die Kathedrale von Notre Dame und das Taj Mahal. Was in der Realität undenkbar ist, hat Markus Müller aus Lego-Steinen möglich gemacht. Mit viel Leidenschaft arbeitet der 47-jährige Bauunternehmer aus Schierling (Kreis Regensburg) an seinen Lego-Modellen.

Paula R. flüchtete vor ihren eigenen Eltern

Ein kleines Zimmer mit Bett, Schrank und Schreibtisch. Dazu verschlossene Türen und hohe graue Mauern. Die Rede ist nicht von der JVA Straubing, sondern von einem Einfamilienhaus in der Stadt, in dem die 19-jährige Paula R. (Name geändert) bis vor einem Jahr bei ihren Eltern lebte. Bis es spontan zu einer Flucht kam, die schon lange ein Traum war.

Tiermedizin-Studenten posieren für Nackt-Kalender

Tiermedizin-Studenten der Ludwig- Maximilians-Universität München (LMU) ziehen blank. Zwei Kalender, eine Frauen- und eine Männerversion, werden die künftigen Veterinäre als sexy Begleiter für das Jahr 2023 auf den Markt bringen. Sehr viel nackte Haut und natürlich jede Menge Tiere spielen bei den Motiven die Hauptrolle. Für die freizügigen Aufnahmen haben sich die Studenten einen Bauernhof vor den Toren Regensburgs ausgesucht.

Wie ein Further dem Teufelskreis entkam

"Über den brauchst nichts schreiben! Damit machst dir keine Freunde..." So ein Bekannter, als ich ihm von meiner Idee erzählte. Der Idee, was über einen Further zu schreiben, den jeder echte Further kennt - und doch auch nicht. Einen Further, der von vielen nicht einmal gegrüßt wird, weil seine Art zu leben viele verärgert hat - und der es dennoch verdient hätte. Einen Further, der manches auf dem Kerbholz hat, sich jedoch vor Jahren selbst aus dem Alkohol-Gewalt-Kriminalitäts-Teufelskreis befreit hat. Eben die Geschichte von Karl-Heinz Weiß.

Junger Trainspotter aus Kreis Regensburg lässt sich nicht bremsen

Drei Stunden warten für 44 Sekunden. Das ist für den 16-jährigen Tizian Peter aus Regenstauf (Kreis Regensburg) nicht ungewöhnlich. Als Trainspotter beobachtet, fotografiert und filmt er Züge. Was im Lockdown laienhaft begann, ist jetzt seine Leidenschaft. Wir haben ihn auf einer Tour begleitet.

Tondorfer plante Entführung von Karl Lauterbach

Die Nachricht schlug im April hohe Wellen in Tondorf, Gemeinde Bruckberg: Ein Mann aus dem Örtchen soll die Entführung von Karl Lauterbach geplant haben. Unser Autor Florian Pichlmaier war vor Ort, nachdem die Polizei Thomas K. (50) festnahm.

Arnold Wurm ist der Bayerwald-King of Rock'n'Roll

"Well it's one for the money, two for the show, three to get ready, now go cat, go": Der King of Rock'n Roll ist zwar vor 45 Jahren gestorben, lebt jedoch in seiner Musik weiter - und in Form von einigen Imitatoren. Diese gibt es nicht nur in Las Vegas, sondern einen davon auch im Bayerischen Wald: Arnold Wurm aus Arrach. Wir treffen das Elvis-Double vor einem Auftritt und sprechen mit ihm über seine Show, seine Talente – und was er immer noch üben muss.

Ukraine-Krieg: Bis ans Ende der Flucht

1.187 Kilometer, 50 Stunden, 42 Schicksale: Unser Redakteur Florian Pichlmaier hat sich im Frühjahr mit Helfern aus dem Landkreis Landshut auf den Weg zur polnisch-ukrainischen Grenze gemacht. Dort traf er auf Menschen, die durch den Krieg in ihrer Heimat fast alles verloren haben – und begleitete mit Bildern und Videos ihre Reise in ein neues Leben in Deutschland.

Motorradfahrer David Datzer lebt für seinen Sport

Das Dröhnen des Motors, der Fahrtwind, der den Körper umschließt, und die Macht, einzig durch eine kleine Handbewegung loszurasen – das alles hat David Datzer mit drei Jahren das erste Mal erlebt. Seitdem geht es für ihn nicht mehr ohne dieses Gefühl. Ans Aufhören dachte er auch nicht, als er sich so gut wie alles im Körper brach, was man sich brechen kann. Unser Autor Robin Bachl war bei dem Fahrer vor Ort.

Frauenbrünnl muss dringend saniert werden

Giftgrünes Moos und Schimmel bewuchern die blanken Ziegelsteine an der Südseite im Inneren der Kirche Frauenbrünnl. "Hier drückt Wasser von außen herein", sagt Paul Höschl, bischöflicher Baudirektor im Bistum Regensburg. Zu hoch und zu nah steht das Erdreich an der Südseite der Kirche.

Mit 16 unter Tage: Ein Landshuter erinnert sich

Sein Vater war spät und schwer verwundet aus russischer Gefangenschaft zurückgekommen. Seine Mutter starb, als er zehn Jahre alt war. Der Vater blieb zunächst mit dem Sohn und dessen Schwester allein - und der Bub war meistens sich selbst überlassen. "Ich bin aufgewachsen wie Huckleberry Finn", sagt Heinz Häusler heute. Wie der junge Vagabund aus Mark Twains Roman konnte er durch die Gegend stromern. Das änderte sich, als der Vater wieder heiratete. Die Stiefmutter habe ihn loswerden wollen, sagt Häusler. Deshalb sei er auch heilfroh über die Möglichkeit gewesen, ins Bergwerk zu kommen.

Nach Disco-Schlägerei: Auf Spurensuche in Deggendorf

Mitte Oktober eskaliert eine Schlägerei vor einem Deggendorfer Club, Polizisten räumen die Innenstadt, Gerüchte schießen ins Kraut. Doch Stadt und Sicherheitsbehörden sagen: Alles gut in Deggendorf. Unsere Kollegin Theresa Schmid machte sich vor Ort selbst ein Bild der Lage.

Wie das Rosenium-Seniorenheim gerettet wurde

Ende September sorgen die Schließungspläne für das Wiesenfeldener Seniorenheim Rosenium im Landkreis Straubing-Bogen für Bestürzung. Doch weil sich sowohl die Mitarbeiter selbst als auch die Lokalpolitik für den Weiterbetrieb starkmacht, kann das drohende Aus doch noch abgewendet werden.

Zwei Bogener tuckern im VW-Bus durch die Welt

„Wo siehst du dich in fünf Jahren?“ Als Stefan Eidenschink auf diese Frage seines Chefs keine Antwort weiß, kündigt er seinen Job, kauft einen VW-Bus und geht mit seiner Freundin Luisa auf Weltreise. Anfang Mai berichteten wir über die zwei Bogener, die ihr Glück in der Ferne suchten – und vielleicht nie zurückkommen.

Der Weg zum Ich: Wie Nicklas er selbst wurde

Nicklas erzählt die Geschichte über den Weg zu seinem Körper. Einem Körper, mit dem ihn andere endlich so wahrnehmen sollen, wie er sich fühlt: männlich.

Notarzt-Versorgung in Ostbayern weiter kritisch

Im Juli widmet sich Alexander Bayer einem Thema, das viele Menschen in der Region schon lange beschäftigt: Die kritische Notarztversorgung im Raum Ostbayern. Seit Jahren rufen Notärzte aus Ostbayern um Hilfe: Viele Schichten bleiben unbesetzt, ganze Standorte tagelang ohne Notarzt. Im ersten Halbjahr 2022 sind bayernweit immer noch knapp sechs Prozent der Dienstschichten von Notärzten unbesetzt geblieben. Das teilte die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) auf Anfrage mit. Was gar nicht so dramatisch klingt, ist auf dem flachen Land gefährlich.

Flutpolder: Wörther Familie soll Heimat aufgeben

Wie ist es, wenn das eigene Heim plötzlich bedroht ist? Simon Stadler berichtet im März über eine Familie aus Wörth, die ihr Haus aufgeben sollen, damit ein Flutpolder gebaut werden kann. Frust, Verzweiflung und Wut sind vor Ort groß.

Busfahrer und sein Chef werden zu Helfern der Gestrandeten

Es gibt sie: Die positiven Geschichten und die guten Menschen. Solche, die in der Not anpacken, statt abzuwarten. Menschen wie Herbert Gerstl. Der 67-jährige Busfahrer aus Winklsaß bei Neufahrn setzt gerade seinen letzten Fahrgast am Bahnhof Neufahrn ab, als er eine große Menschentraube bemerkt. Rund 100 gestrandete Zugfahrgäste, deren Reise wegen des Oberleitungsschadens am Bahnhof Landshut jäh gestoppt wurde.

Betroffene sauer nach Straubinger Daten-Debakel

Weil Behörden stümpern, erhält ein Häftling Post mit Namen, Adressen, Telefonnummern von mehr als 1.000 Personen.Jetzt sind JVA-Bedienstete sauer – und Verantwortliche schwer zu finden.

Ein ungleiches Paar - und doch Zwillinge

"Wenn die Familie beisammen ist, ist die Seele an ihrem Ort", sagt ein russisches Sprichwort. Eine Familie, die so manches Schicksal miteinander trägt, ist die Familie Kroschinski. Susanne Kroschinski und ihre Schwester Karin gibt es nur im Doppelpack. Die beiden sind Zwillinge. Und sie sind in besonderer Weise aneinander gebunden, denn Karin ist von Geburt an behindert.

Jahrzehntelang kein Kind auf Gut Hötzing - und dann kam Jule

Jule kuschelt sich zufrieden an ihre Mama. Vier Wochen alt ist die Tochter von Theresa und Jens Stangl. Die Kleine ist eine echte Hötzingerin. "Nach 72 Jahren ist wieder einmal ein Baby auf Gut Hötzing zur Welt gekommen", erzählt Theresa Stangl.