Bayern

Das Rettungshäusl zieht um - aber nicht nach Sendling

Das gelbe Überbleibsel aus dem Schwimmbad kommt nun doch nicht in den Bahnwärter Thiel. Die neuen Besitzer haben es schon abgeholt.


Andreas, Magi und Sintje (v.l.) bauen am Freitag das alte Rettungshäusl im alten Bad Georgenschwaige ab.  Foto: Merckenschlager

Andreas, Magi und Sintje (v.l.) bauen am Freitag das alte Rettungshäusl im alten Bad Georgenschwaige ab. Foto: Merckenschlager

Von Carmen Merckenschlager

Auch außerhalb des Geländes vom Bad Georgenschwaige in Schwabing sah man das neongelbe Rettungshäusl hinter den Erdhaufen leuchten. Zumindest bis Freitag. Da wurde es endgültig abgebaut und verladen. Das Türmchen fand durch die AZ einen neuen Besitzer.

Bahnwärter-Initiator Daniel Hahn hatte sich nach dem Aufruf umgehend bei der AZ gemeldet, dass er das Häusl haben möchte (AZ berichtete). Eine Spedition hatte er schon organisiert. Dann kam es aber doch anders.


Das Kulturprojekt und Wagenplatz-Kollektiv Stattpark Olga meldete sich beim Bahnwärter: Das Häuschen wäre perfekt am neuen Standort Ostpark. Die ehemaligen Quasi-Nachbarn wurden sich einig. Der Bahnwärter Thiel überließ dem Stattpark Olga das Türmchen.

Andreas, Magi und Sintje (v.l.) bauen am Freitag das alte Rettungshäusl im alten Bad Georgenschwaige ab.

Andreas, Magi und Sintje (v.l.) bauen am Freitag das alte Rettungshäusl im alten Bad Georgenschwaige ab.

Am Freitag rückten die Kollektiv-Mitglieder Sintje, Magi und Andreas (ihre Nachnamen möchten sie lieber nicht in der Zeitung lesen) mit einem alten Laster und kistenweise Werkzeug an. "Weil wir am neuen Standort weniger Platz haben, mussten wir stapeln, ein Gäste- und ein Kinderwagen sind nun im ersten Stock. Momentan kommt man mit einer Leiter hoch. Durch das Häuschen schaffen wir einen Aufgang", erklärt Sintje und klopft nebenbei auf die übermalten Schrauben am Geländer, damit sie sie mit der Ratsche lösen kann.

Das Kollektiv ist vor zwei Monaten an den Ostpark gezogen. Bleiben dürfen sie dort für fünf Jahre. "Das ist das erste Mal, dass wir so lange die Zusage für einen Ort haben", freut sich Sintje. Noch ruhe das Kulturprogramm wegen letzter Umzugsarbeiten.

Sobald es warm wird, soll es mit Konzerten, Lesungen und Aktionen weitergehen. Da wird dann auch das alte Rettungshäusl sein neues Zuhause gefunden haben.