Weitere Ermittlungen

Bergung der S-Bahnen nach tödlichem Unglück abgeschlossen


Das entgleiste Drehgestell hängt während der Bergung an den Ketten eines Straßenkrans.

Das entgleiste Drehgestell hängt während der Bergung an den Ketten eines Straßenkrans.

Von dpa

Vier Tage nach dem tödlichen S-Bahn-Unglück von Schäftlarn ist die Bergung der beiden Züge von der Strecke abgeschlossen.

Am Freitagnachmittag seien die letzten Zugteile auf Gleisen in den Bahnhof Ebenhausen-Schäftlarn gezogen worden, teilte die Bahn mit. Ersten Einschätzungen zufolge werde die Strecke aber wohl mindestens noch bis Ende kommender Woche gesperrt bleiben. Das Ausmaß der Schäden an Oberleitung, Gleise, Schwellen und Schotter werde nun von Experten begutachtet.

Bei dem Unfall am Montagnachmittag in Schäftlarn bei München war ein 24-jähriger Fahrgast getötet worden, 18 Menschen wurden verletzt, sechs von ihnen schwer. Zu den Schwerverletzten zählen auch die beiden Triebwagenführer der S-Bahnen.

Die Ermittlungen zu dem schweren Unfall liefen auch am Freitag weiter. Von der Staatsanwaltschaft waren keine Neuigkeiten zu erfahren. Ermittler hatten am Donnerstag bekanntgegeben, dass sich die Untersuchungen auf einen der beiden Lokführer und ein auf Rot stehendes Haltesignal konzentrierten.

Die S-Bahn des 54-Jährigen, der schwer verletzt wurde, habe vermutlich ein Haltesignal überfahren, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Dabei betonte sie aber, es sei zu früh zu sagen, ob es sich dabei um menschliches oder technisches Versagen gehandelt habe. Die Ermittlungen dürften Wochen, wenn nicht Monate dauern.