Freizeit-Oase

Therme Erding wird von Therme Group übernommen


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Die Therme Erding ist ein beliebter Freizeitort. (Archiv)

Von Redaktion idowa

Erst Anfang Oktober hat die weltweit größte Therme ihr 25-jähriges Bestehen gefeiert. Doch über einen möglichen Verkauf verlor Mitgründer und Inhaber Jörg Wund damals kein Wort. Jetzt ist es offiziell: Die Therme Group übernimmt.

Über die Höhe des Geldbetrags, für den das Rutschenparadies den Besitzer gewechselt hat, haben die Geschäftspartner "notarielles Stillschweigen" vereinbart, sagt der Co-Geschäftsführer der Therme Erding, Marcus Maier, der AZ.

Deshalb kauft Therme Group die Therme Erding

Die Therme Group ist weltweit das führende Unternehmen im "Wellbeing"-Sektor, dem etwa die Riesentherme in Bukarest gehört. Zudem entstehen in Europa gerade die Therme Bad Vilbel bei Frankfurt und eine Therme im englischen Manchester.

Die Therme Erding ist eine Chance für das internationale Unternehmen, noch weiter zu wachsen. Mit der Therme Group stehe die Familie Wund bereits seit zwei Jahrzehnten in Kontakt, sagt Geschäftsführer Maier. Auf Nachfrage der AZ teilt der neue Besitzer mit: "Wenn eine Therme wie die Therme Erding auf den Markt kommt, ist das spannend." Die Chance für den Kauf hat sich demnach erst kürzlich ergeben.

Für Besucher ändert sich nichts

Maier, der mit seinem Kollegen Bernhard Margraf weiterhin Geschäftsführer bleibt, schwärmt von einem "hervorragenden Generationenwechsel" und einem "dynamischen und innovationsfreudigen Nachfolger".

Auch abseits der Chef-Etage bleibt das Personal dasselbe, teilt die Therme Group mit. Sie verspricht für die Gäste einen "nahtlosen Übergang". Das bestätigt auch Geschäftsführer Maier. "Aber in Zukunft dürfen sich die Gäste über viele Innovationen freuen." Wie genau diese aussehen, kann die Therme Group zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beantworten. Ihre Devise: alles Schritt für Schritt.

Stadt Erding war eng in Verhandlungen involviert

Erdings Oberbürgermeister Maximilian Gotz (CSU) verrät im Gespräch mit der AZ jedoch, dass sich die Therme Group darüber informiert habe, inwiefern das Thermengelände in der Fläche erweitert werden könne.

Die Stadt sei eng in die Verhandlungen miteingebunden gewesen, "weil der Investor eine Reihe an neuen Plänen entwickeln möchte, um die Therme attraktiv zu halten".

Weiter sagt Gotz: "Sehr fair und sehr klug von dem neuen Investor, dass man sich kennengelernt und abgesprochen hat, was künftig möglich sein kann." Die Stadt Erding ist demnach offen, Erweiterungen zu erlauben.

Oberbürgermeister: "Das Wichtigste ist, dass immer wieder in das Bad investiert wird"

"Das Wichtigste ist, dass immer wieder in das Bad investiert wird und es nicht in der Qualität und in der Optik verliert", sagt Gotz. Er will eine stetige Weiterentwicklung, damit der Therme nicht das gleiche Schicksal wie dem Alpamare in Bad Tölz ereilt, das wegen des "Stillstands" insolvent gegangen sei.

Von der Therme profitiert auch die Stadt selbst: "Es hängen viele Arbeitsplätze dran, die nicht direkt bei der Therme sind, etwa die vielen Hotellerie- und Gastronomiebetriebe."

Viele Thermenbesucher gehen demnach in die Innenstadt, um einzukaufen. "Und das ist auch spürbar", sagt Gotz. Er wäre froh, wenn sich dieser Effekt verstetige.