Immobilien
Experten erwarten 2025 steigende Mieten und Kaufpreise
28. Dezember 2024, 5:00 Uhr
Auch im neuen Jahr erwarten Immobilienexperten deutlich steigende Mieten insbesondere in Städten. Denn die Nachfrage nach Wohnraum in Deutschland ist ungebrochen, während zu wenige neue Wohnungen entstehen. Bei den Kaufpreisen rechnen Fachleute mit moderaten Aufschlägen nach der jüngsten Preiskorrektur.
Sören Gröbel, Director Research für Wohnimmobilien bei Jones Lang LaSalle (JLL), erwartet, dass der Neubau 2025 nicht wesentlich in Schwung kommt. "Der Wille zum Neubau ist bei vielen Haushalten vorhanden, aber die Kosten für Handwerker und Materialien bleiben hoch und der jüngste Zinsrückgang ist nicht groß genug, um die hohen Bau- und Grundstückskosten auszugleichen." Daher bleibe Wohnraum gerade in Städten knapp und umkämpft - mit Folgen für die Mieten.
Daten von JLL für die dpa zeigen im dritten Quartal kräftige Mietanstiege bis in ländliche Regionen. Besonders stark legten die Mieten in den Metropolen und anderen Großstädten mit rund acht Prozent zu gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Es folgten Städte, die als regionales Zentrum dienen (plus rund 4,5 Prozent). Im übrigen städtischen Raum sowie in dörflichen Gegenden kletterten die Mieten um etwa 4 Prozent. "Die Mieten stiegen zuletzt stärker als im vergangenen Immobilienboom bis 2022", sagt Gröbel.
Anders sieht es bei den Kaufpreisen aus. Hier sieht JLL im dritten Quartal nur leichte Zuwächse in den meisten Regionen, ähnlich wie das Statistische Bundesamt. "Der Immobilienmarkt nimmt langsam wieder Fahrt auf, aber für viele Menschen ist Kaufen oder Bauen weiter zu teuer", sagt Gröbel.
Zwar machen die gesunkenen Bauzinsen Immobilienkredite günstiger. Doch der Effekt für die Immobilienpreise sollte nicht überschätzt werden, schreibt Peter Richter, Analyst bei der Landesbank Helaba. Zudem sei das Abwärtspotenzial bei den Bauzinsen nicht mehr hoch, meint Ulrich Kater, Chefvolkswirt bei der Dekabank.
Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.