Volleyball

Zweites Jahr Bundesliga: Hier muss sich NawaRo verbessern


Öfter eine gut gefüllte Halle wie beim Niederbayern-Derby gegen Vilsbiburg wünschen sich die Verantwortlichen bei NawaRo Straubing.

Öfter eine gut gefüllte Halle wie beim Niederbayern-Derby gegen Vilsbiburg wünschen sich die Verantwortlichen bei NawaRo Straubing.

Nach der Saison ist bei NawaRo Straubing vor der Saison. Für das zweite Jahr in der 1. Volleyball-Bundesliga gilt es noch die eine oder andere Baustelle zu beheben.

Ein Jahr 1. Volleyball-Bundesliga liegt seit dem Aufstieg schon wieder hinter NawaRo Straubing, die Planungen für die neue Spielzeit laufen bereits auf Hochtouren. Doch bevor die Niederbayern wieder in der Beletage des deutschen Frauen-Volleyballs an den Start gehen, muss sich der Verein in einigen Punkten verbessern. idowa nennt die vier Baustellen für diesen Sommer:

Finanzen: Man habe sich "weitestgehend in unserem wirtschaftlichen Rahmen bewegt", sagte Geschäftsführerin Ingrid Senft kürzlich in einem Interview auf der Vereinswebseite. Heißt: Die angestrebte schwarze Null ist (noch) nicht erreicht. Die Gründe: "Wie in jedem Unternehmen gibt es ein paar Parameter, die nicht zu 100 Prozent im Detail planbar sind und ein paar Hausaufgaben müssen wir noch machen." Man könne dem zweiten Jahr erste Liga aber dennoch zuversichtlich entgegenblicken. "In dieser Saison haben wir gezeigt, dass Volleyball in der 1. Bundesliga in Straubing möglich ist. Mit minimalen Mitteln", so Senft. Das Ziel ist es und muss es sein, finanziell zu wachsen und den Rückstand auf die anderen Clubs zu verkleinern. "Wir werden wirtschaftlich eine Schippe drauflegen müssen - im Spielerbereich und auch in der Organisation", sagt die Managerin. Fast alle Partner bleiben, erste neue Sponsoren gibt es bereits. Doch Senft sagt: "Bis zum angepeilten Etat liegt noch ein hartes Stück Arbeit vor uns."

Geschäftsstelle: Eineinhalb Stellen gab es bislang in der NawaRo-Geschäftsstelle. Neben Ingrid Senft arbeitete noch Georg Kettenbohrer als Medienbeauftragter und Hallensprecher fest für den Verein. Dazu gab es freie Mitarbeiter. "Jetzt sind wir an einem Punkt angelangt, an dem wir erkennen müssen, dass es Zeit für strukturelle Änderungen ist, um wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben und die finanziellen Mittel effizienter zu verwenden", weiß Senft. Hier wurde der Verein bereits tätig: Courtney Sennebogen, die in der abgelaufenen Saison bereits Teammanagerin war, wird ihr Engagement für NawaRo ausbauen, die Geschäftsstelle unterstützen und eigene Verantwortungsbereiche übernehmen. Auch Danica Markovic, in der zurückliegenden Saison noch Kapitän der Mannschaft, wechselt in die Geschäftsstelle, wo sie stundenweise im Büro arbeiten wird.

Mannschaft: Keine Frage, hinter NawaRo Straubing liegt sportlich ein erfolgreiches Jahr. Als Aufsteiger wurde das Saisonziel des sportlichen Klassenerhalts letztlich sogar souverän erreicht. Doch ausruhen darf man sich darauf nicht, denn Stillstand ist bekanntlich Rückschritt. Gerade zu Hause vor den treuen Anhängern darf es nächste Saison gerne der eine oder andere Sieg mehr sein. "Unser Ziel für nächstes Jahr ist, uns in dieser Liga zu etablieren. Sportlich wollen wir den Abstand zu den anderen Mannschaften ein bisschen verkürzen", sagt Trainer Benedikt Frank. Freilich keine leichte Aufgabe, zumal die besten Spielerinnen der Vorsaison auch das Interesse anderer Clubs geweckt haben. Mit Lisa Izquierdo und Sophie Dreblow stehen bislang erst zwei Spielerinnen für die neue Saison fest. "Mit weiteren Schlüsselspielerinnen sind wir in sehr guten Gesprächen", verrät Senft. Bis Vollzug vermeldet werden kann, könne es aber noch zwei, drei Wochen dauern.

Zuschauer: 707 Zuschauer kamen im Schnitt zu den Heimspielen. Nur einmal, nämlich im Niederbayern-Derby gegen Vilsbiburg, meldete der Verein ausverkauft, zweimal blieb die Zuschauerzahl gar unter 500. Als "nicht zufriedenstellend" bezeichnet Ingrid Senft die Besucherzahlen der vergangenen Saison. Ihre Lösung: "Hier müssen wir deutlich aktiver außerhalb der turmair-Volleyballarena werden." Ein weiterer Baustein: die Ticketpreise. Die Saisontickets für die neue Spielzeit sind bereits im Verkauf und die Preise dafür wurden gesenkt. "Wir wollen damit in Zeiten, wo alles teurer wird, ein Zeichen setzen und unsere Saisontickets attraktiver für die Fans machen. Zudem bekommen wir damit zusätzlich Planungssicherheit, wenn sich unsere Fans frühzeitig für ein Saisonticket entscheiden", erläutert Senft.

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