Volleyball
Rote Raben starten mit Tatendrang und zwei Neuzugängen
27. September 2019, 11:10 Uhr aktualisiert am 27. September 2019, 11:10 Uhr
Die Roten Raben nehmen die Bundesliga-Saison 2019/20 mit Zuversicht, Tatendrang und zwei weiteren Neuzugängen in Angriff.
Bei der obligatorischen Pressekonferenz im Vorfeld der Auftaktpartie am 5. Oktober gegen den VfB Suhl LOTTO Thüringen formulierten Geschäftsführer André Wehnert und Cheftrainer Timo Lippuner unisono das Bestreben, an die erfolgreiche Rückrunde der vergangenen Spielzeit anzuknüpfen, die die Raben nach furioser Aufholjagd auf Platz fünf beendeten. Das Team, kündigte der Coach an, wolle sich in der Hauptrunde eine "möglichst gute Chance für die Halbfinal- Qualifikation" in den anschließenden Playoffs erarbeiten.
Im Rahmen der Pressekonferenz gaben die Verantwortlichen auch die Verpflichtung zweier neuer Spielerinnen bekannt. Als Ersatz für Alyse Wallace-Ford, deren Vertrag nach einer Meniskusoperation im beiderseitigen Einvernehmen aufgelöst worden war, wechselt Außenangreiferin Nelmaira Valdez ins RabenNest. Die 1,87 Meter große Venezolanerin war zuletzt in Budapest aktiv und verfügt somit bereits über Europa- Erfahrung. Timo Lippuner sagt über ihre Qualitäten: "Nelmaira hat einen starken Angriffsschlag und bringt zudem ihre große Routine auch in der Verteidigung und am Block ein. Sie ist eine optimale Ergänzung zum bestehenden Team; wir freuen uns, dass sie sich trotz anderer Angebote so schnell für uns entschieden hat."
Größe und Perspektive
Den zweiten Neuzugang sieht man in Vilsbiburg vor allem als Personalie mit Perspektive. Mittelblockerin Alba Hernandez aus Puerto Rico dürfte mit 2,07 Meter die größte Spielerin der Bundesliga sein und ist naturgemäß schon wegen ihrer physischen Präsenz eine hochinteressante Verpflichtung.
Die 24-Jährige spielte bis dato in ihrer nordamerikanischen Heimat, zuletzt bei Amazonas de Trujillo Alto; die Roten Raben sind nun ihre erste Profistation im Ausland. Coach Lippuner ist "von Albas großem Potenzial überzeugt und sicher, dass wir mit intensiver Arbeit sehr viel aus ihr herausholen können. Sie soll sich im neuen Umfeld weiterentwickeln und mittelfristig zu einer starken Mittelblockerin für unser Team heranreifen."
Als neuer Kapitän wurde eine gute alte Bekannte im RabenNest vorgestellt: Lena Möllers, die von 2009 bis 2013 schon einmal das Vilsbiburger Trikot trug, übernimmt nach ihrer Rückkehr sogleich dieses Amt. "Ich hatte tolle Jahre bei den Raben", betonte die erfahrene Zuspielerin, "und freue mich, wieder hier zu sein."
Gute Mischung
Die neuformierte Mannschaft, berichtete Timo Lippuner, stelle eine gute Mischung dar - sowohl aus routinierten und jungen Spielerinnen als auch zwischen temperamentvollen und eher ruhigeren Typen. Das zweiwöchige Trainingslager in Polen sei sehr gut gelaufen; mit Platz zwei beim abschließenden, hochkarätig besetzten Turnier in Wieliczka habe man zudem ordentlich Selbstvertrauen tanken können.
Nun gilt die volle Konzentration im RabenNest dem Saisonauftakt gegen Suhl. Denn wie wichtig ein guter Start mit Blick auf die ehrgeizigen Ziele ist, darüber herrscht in Vilsbiburg absolute Klarheit - anderswo allerdings auch. Um Platz vier, also den besten Rang hinter den "großen Drei" Stuttgart, Schwerin und Dresden, werden "fast alle anderen Mannschaften kämpfen", prognostiziert Geschäftsführer André Wehnert.
Spannung und hochklassiger Volleyball sollten also auch in der neuen Bundesliga-Saison garantiert sein - und die Roten Raben wollen von Beginn an wieder eine sehr respektable Rolle spielen.