Dämpfer vor 1.557 Fans
Rote Raben gehen gegen SC Potsdam leer aus
4. März 2020, 10:30 Uhr aktualisiert am 4. März 2020, 10:30 Uhr
Dämpfer für die Roten Raben: Nach zuletzt drei Siegen in Folge verlor das Team von Cheftrainer Timo Lippuner das Heimspiel gegen den SC Potsdam mit 0:3 (15:25, 22:25, 17:25).
Vor 1.557 Zuschauern in der Ballsporthalle war der Tabellendritte aus Brandenburg über sehr weite Strecken die bessere Mannschaft und gewann verdient, zumal die Gastgeberinnen, als sie im zweiten Satz eigentlich klar am Drücker waren, diese Chance nicht nutzen konnten. "Wir hatten heute nicht die Waffen, um Potsdam zu schlagen", stellte Timo Lippuner nüchtern fest. "Sie waren meistens entweder ein Stück schneller oder ein Stück höher, das muss man neidlos anerkennen."
Der Raben-Coach nahm im Vergleich zum jüngsten 3:1-Sieg in Wiesbaden eine Änderung in der Starting Six vor: Für Nelmaira Valdez (Schulterprobleme) rückte auf Außen/Annahme Daria Przybylak in die Anfangsformation; ansonsten begannen die bekannten Gesichter: Lena Möllers, Jodie Guilliams, Neira Ortiz, Iris Scholten und Josepha Bock sowie Libera Myrthe Schoot.
Von Beginn an ließen die Gäste keinen Zweifel daran, dass sie in Vilsbiburg punkten und so Hauptrunden-Rang 3 endgültig absichern wollten. Die Raben hatten im ersten Durchgang gegen eine Potsdamer Top-Leistung in quasi allen Elementen nicht viel zu bestellen: Über 3:10 ging der Auftaktsatz mit 15:25 verloren.
Ein anderes Bild bot sich den Zuschauern im zweiten Abschnitt, in den Vilsbiburg - inzwischen mit Corina Glaab am Zuspiel und Nikki Taylor auf Diagonal - viel energischer und zupackender startete, was eine rasante 9:1-Führung zur Folge hatte. Bis zum 16:8 blieben die Raben auf Kurs, doch dann schlichen sich diverse Fehler ein, die der seinerseits erstarkende SCP bei 20:20 zum Ausgleich nutzte - und wenig später gar zum 22:25-Satzgewinn.
Auch im dritten Durchgang hatten die Schützlinge von Timo Lippuner eine gute Phase, als sie aus einem 8:12 mit der Aufschlagserie von Corina Glaab ein 13:12 machten. Insgesamt war es jedoch aus Vilsbiburger Sicht ein gebrauchter Tag; anschließend gingen sechs Punkte am Stück verloren, und aus dem 13:18 wurde am Ende ein 17:25, das die 0:3-Niederlage besiegelte. Als MVP wurde bei beiden Mannschaften jeweils die Top-Scorerin ausgezeichnet. Bei den Raben war das Neira Ortiz mit 10 und bei Potsdam die überragende Laura Emonts mit 18 Zählern.
Timo Lippuner richtete schon kurz nach dem Match den Blick nach vorne: "Wir müssen die Niederlage abhaken und den Fokus auf die nächsten Spiele richten. Wir wissen, wo wir hinwollen!" Soll heißen: mit einer möglichst guten Ausgangsposition in die Playoffs gehen. Zwei Spieltage vor Hauptrundenende belegen die Roten Raben mit 30 Punkten weiter Platz 4, aber die Konkurrenz aus Dresden (28), Münster (26) und Aachen (25) wird alles daran setzen, im hochspannenden Endspurt noch zu einem tabellarischen Überholmanöver anzusetzen. Die letzten beiden Vilsbiburger Gegner heißen am Samstag Stuttgart (A) und eine Woche später Aachen (H).