Volleyball
Raben zu Saisonauftakt in Aachener Hexenkessel gefordert
9. November 2018, 9:53 Uhr aktualisiert am 9. November 2018, 9:53 Uhr
Bundesliga-Auftakt für die Roten Raben: Eine Woche nach dem Pokal-Achtelfinale in Schwerin steht für die Truppe von Cheftrainer Timo Lippuner das erste Punktspiel der neuen Saison gegen die Ladies in Black Aachen auf dem Programm.
Für die Roten Raben Vilsbiburg steht das erste Punktspiel der neuen Bundesliga-Saison an und diese Aufgabe hat es gleich in sich: Wenn Leonie Schwertmann und Co. am Samstag um 18 Uhr bei den Ladies in Black Aachen antreten, werden die Punkte hoch hängen, was sowohl an der sportlichen Qualität der Gastgeberinnen liegt als auch an der Tatsache, dass in der engen Halle der Ladies stets wahre Hexenkessel-Atmosphäre herrscht.
Bangemachen gilt aber natürlich nicht für die Gäste aus Niederbayern, die sich gewohnt akribisch auf das Match vorbereiten. Das Pokal-Aus bei Meister Schwerin ist abgehakt, nun sind die Raben heiß auf die ersten Bundesliga-Punkte. Coach Lippuner gibt die Marschroute vor: "Man muss in Aachen immer hellwach sein, wenn man Punkte entführen will. Genau das haben wir aber vor."
Die Raben wollen dem Spiel von Anfang an den Stempel aufdrücken und sich im Vergleich zu Schwerin in der Effizienz steigern. Der Trainer fordert vom Team "viel Disziplin im Spielaufbau und der Zuteilung in Block/Feldabwehr" sowie "neben aggressivem Angriffsaufbau vor allem maximalen Kampfgeist". In der zurückliegenden Trainingswoche hatte Lippuner mit Ausnahme von Annika Kummer (Knieverletzung) alle Damen an Bord.
Größerer Umbruch
Gegner Aachen musste nach der erfolgreichen letzten Saison (Platz 5 nach der Hauptrunde, Einzug ins Playoff-Halbfinale) einen größeren Umbruch gestalten. Mit Britt Bongaerts, McKenzie Adams und Tessa Polder wechselten gleich drei wichtige Spielerinnen nach Schwerin, insgesamt hatte Trainerin Saskia van Hintum nicht weniger als neun Abgänge zu verkraften. Ebenso viele Neuzugänge heuerten bei den Ladies in Black an, unter ihnen Marrit Jasper (Dresden/ Außen), die beiden Potsdamerinnen Denise Imoudu (Zuspiel) und Lisa Gründing (Mittelblock) sowie mit dem 1,90 Meter großen US-Girl Taylor Agost und der Schweizer Nationalspielerin Maja Storck ein interessantes Duo auf der Diagonalposition.
Eine bewährte Säule bei Aachen ist Kirsten Knip, die in der Saison 2015/16 das Raben- Trikot trug und zuletzt gemeinsam mit der aktuellen Vilsbiburger Defensivchefin Myrthe Schoot das Libera-Duo der Niederlande bei der WM in Japan bildete. Der Saisonstart ist den Ladies gut gelungen, sie gewannen im Pokal mit 3:0 bei Zweitligist Köln und in der Liga mit dem gleichen Resultat in Erfurt, wobei Taylor Agost mit 14 Zählern herausragte und Lisa Gründing mit 5 Blockpunkten auffiel.
Für die Roten Raben geht's in der stimmungsvollen Halle an der Neuköllner Straße um wichtige Punkte - und angesichts des Termins noch um eine kleine, feine Besonderheit: Am Sonntag (11.11.!) feiert Timo Lippuner seinen 38. Geburtstag, und vor diesem Hintergrund würde der ehrgeizige Schweizer ein positives Abschneiden seiner Damen in Aachen bestimmt doppelt zu schätzen wissen. Obendrein gäbe es psychologischen Rückenwind für die Vilsbiburger Heimpremiere eine Woche später gegen den VC Wiesbaden...