20. November 2022, 10:18 Uhr
aktualisiert am 20. November 2022, 11:00 Uhr
Von
Sebastian Saradeth
NawaRo Straubing bleibt in der noch jungen Saison 2022/23 in der Volleyball-Bundesliga vor heimischer Kulisse weiter sieglos. Am Samstag musste sich die Mannschaft der beiden Trainer Lukasz Przybylak und Bernhard Prem dem Vorjahresfünften, dem VfB Suhl Lotto Thüringen deutlich mit 0:3 (18:25, 18:25, 14:25) geschlagen geben.
Damit warten die Orange-Schwarzen seit ihrem Auftaktsieg in Aachen seit vier Pflichtspielen (das Pokal-Aus in Erfurt eingerechnet) auf ihren zweiten Saisonerfolg. Die nächste Chance darauf besteht am kommenden Mittwoch, wenn es ab 19:00 Uhr beim VC Wiesbaden, der vom ehemaligen Straubinger Trainer Benedikt Frank gecoacht wird, um Punkte geht. Liga-Medienpartner Sport1 überträgt die Partie live im Free-TV.
In der nur rund zur Hälfte gefüllten Turmair-Volleyball-Arena waren die Gäste von Beginn an das cleverere Team. Die routinierten Suhlerinnen setzten sich von Beginn an deutlich ab. Als Straubing Mitte des ersten Satzes besser in die Partie fand und bis auf vier Punkte herankam, reagierte Gästetrainer Laszlo Hollosy mit einer Auszeit. Diese zeigte Wirkung und seine Mannschaft sicherte sich Durchgang eins letztlich souverän mit 25:18. Besonders auffällig war dabei - wie auch in den folgenden beiden Sätzen - dass vor allem längere Ballwechsel fast immer an die Gäste gingen, die in diesen entscheidenden Phasen weniger fehlerbehaftet oder einfach entschlossener in ihren Angriffsschlägen agierten.
Suhl auch im zweiten Durchgang die zielsichere Mannschaft
Auch im zweiten Durchgang waren die Thüringerinnen die zielsichere Mannschaft. Straubing versuchte mit viel Druck bei den eigenen Aufschlägen, die stabile Suhler Annahme um Libera Yurika Bamba unter Druck zu setzen. Da dabei die Anzahl der Aufschlagfehler jedoch zu hoch war, gelang dies allerdings nur sehr bedingt. So konnten sich die Gäste im Verlauf des Satzes abermals immer weiter absetzen und sich diesen erneut mit 25:18 sichern. Angetrieben von einer starken Aufschlagserie von Emilia Jordan, die auch am Samstag die nach wie vor verletzte Agata Michalewicz als Zuspielerin vertrat, führte Straubing in der Anfangsphase des dritten Satzes mit 7:3. Nach einer erneuten Suhler Auszeit brach NawaRo aber ein und die Gäste zogen - unter anderem durch eine ebenfalls sehr starke Aufschlagserie von ihrer Kapitänin Vedrana Jaksetic - wieder deutlich davon. Unter dem Strich stand am Ende ein deutlicher 25:14-Satzerfolg für den Europapokalteilnehmer auf der Anzeigetafel.
Straubings Trainer Lukas Przybylak fasste nach der Partie zusammen: "Suhl hat uns sehr gut gescoutet und uns mit ihrer Taktik perfekt unter Druck gesetzt. Unser Team hat sich im Laufe des Spiels besser darauf eingestellt, doch Suhl hatte dann immer noch eine weitere Option parat. Unsere Mädels haben alles reingeworfen, aber Suhl war heute zu stark für uns."
Emilia Jordan, die nach dem Spiel wie schon bei der 0:3-Niederlage am vergangenen Mittwoch in Stuttgart als beste Straubinger Spielerin ausgezeichnet wurde, merkte indes selbstkritisch an: "Da waren heute sicherlich ein paar Dinge dabei, die wir nicht so gut gemacht haben, wie wir das könnten. Diese Fehler müssen wir abstellen, damit es am Mittwoch in Wiesbaden wieder besser läuft."