Zwei harte Brocken

NawaRo Straubing will Potsdam und Münster auswärts ärgern


Der Start ins neue Jahr wird kein Zuckerschlecken für die Straubingerinnen.

Der Start ins neue Jahr wird kein Zuckerschlecken für die Straubingerinnen.

Von Felix Hüsch

Viel schwerer könnte der Auftakt nach der Weihnachtspause für den Volleyball Bundesligisten NawaRo Straubing nicht sein. Mit zwei Auswärtsspielen in Potsdam (Mittwoch, 19 Uhr) und am Samstag in Münster startet der Aufsteiger aus Niederbayern ins neue Jahr.

"Die Mädels haben in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet. Ich bin sehr zufrieden mit dem Einsatz der Spielerinnen im Training", so der Coach Guillermo Gallardo. "Auch bei unseren Spielen beim Neujahrsturnier in Suhl haben sie eine gute Leistung gezeigt. Wir haben alle Mädels spielen lassen und so wieder Spielpraxis gesammelt nach der Weihnachtspause." Inwieweit sich das auszahlt, wird sich am Mittwoch beim SC Potsdam zeigen. Die Potsdamerinnen haben vor der Weihnachtspause immer besser gespielt und sind klarer Favorit. "Der SCP hat mit Saskia Hippe (aktuell Top-Scorerin der 1. Volleyball Bundesliga) und Wiebke Silge zwei Nationalspielerinnen und dazu mit Regina Mapeli Burchhardt eine sehr gute Außenangreiferin", weiß Gallardo um die Stärken des Teams aus dem Großraum Berlin.

Die Trauben hängen dementsprechend hoch für NawaRo beim ersten Spiel des Jahres 2016, zumal das Team auswärts noch nicht punkten konnte. Trotzdem hat Gallardo ein klares Ziel. "Wir wollen uns auswärts besser verkaufen als in der Vorrunde." Dabei mithelfen will auch Neuzugang Laura Weihenmaier. "Sie hat sich bereits gut ins Team eingefunden" ist Gallardo mit der Leistung seiner neuen Außenangreiferin in der Vorbereitung zufrieden.

Ziel für das Auftaktmatch 2016 in Potsdam ist es bei NawaRo, sich besser zu verkaufen als in der Hinrunde auswärts. Angesichts des stark besetzten Gegners dürfen die Straubinger Fans jedoch nicht davon ausgehen, dass der Aufsteiger mit Punkten zurück nach Niederbayern reisen wird. "Wir müssen unsere Topleistung abrufen, um eine Chance zu haben", erklärt Gallardo. "Es muss alles zusammen passen, wenn wir gegen das Team gewinnen wollen."

Die Zielsetzung beim SCP ist eine gänzlich andere als bei NawaRo. Während der Neuling aus der Gäubodenstadt einen Platz in den Preplayoffs als Erfolg verbuchen würde, wäre das für Potsdam zu wenig. Die Damen von Trainer Alberto Salomoni haben einen Platz unter den ersten sechs, also die direkte Qualifikation für das Playoff-Viertelfinale als Ziel ausgegeben. Dass dieses Ziel realistisch ist zeigen die Ergebnisse in der bisherigen Saison. Potsdam verkaufte seine Haut sehr teuer und konnte auch gegen die Spitzenteams aus Dresden, Stuttgart und Wiesbaden jeweils einen Punkt holen. Alle drei Partien endeten 2:3 aus Sicht des SCP. Aktuell rangiert Potsdam auf Platz sieben der Tabelle, zwei Plätze und drei Punkte vor NawaRo.

Nach dem Spiel gegen Potsdam geht es für NawaRo zurück auf die Autobahn auf die Heimreise. Nach dem Trip mit insgesamt 1.000 Kilometern steht bereits am Samstag die nächste Auswärtsreise an. Dann geht es in einen der Volleyballtempel Deutschlands, der Sporthalle Berg Fidel in Münster. Dem Ort an dem bereits nach packenden Meisterschaftsspielen die Goldmedaille des Deutschen Meisters zersägt wurde. In der meist mit über 3.000 Zuschauern gefüllten Arena erwartet NawaRo dann ein heißer Tanz. Der Tabellendritte wird nicht gewillt sein, dem Aufsteiger aus Straubing noch einmal den Vortritt zu lassen. Im Hinspiel hatte NawaRo überraschend mit 3:0 gewonnen gegen den USC, dabei aber auch vom großen Verletzungspech der Münsteranerinnen profitiert.

Nach diesen zwei Spielen gegen die großen der Liga steigt am 23. Januar das erste Heimspiel des Jahres 2016 in der turmair Volleyballarena. Dann gilt es für NawaRo unbedingt zu punkten, um mit dem Köpenicker SC einen direkten Konkurrenten im Kampf um einen Platz in den Preplayoffs auf Distanz zu halten.