0:3 in Stuttgart

NawaRo Straubing: Gut war nicht gut genug


NawaRo Straubing um Emilia Jordan (m.) und Linda Andersson (r.) zeigt beim amtierenden Deutschen Meister eine durchweg ordentliche Leistung, hat gegen den Allianz MTV Stuttgart um Laura Künzler (l.) aber letztlich doch relativ klar das Nachsehen.

NawaRo Straubing um Emilia Jordan (m.) und Linda Andersson (r.) zeigt beim amtierenden Deutschen Meister eine durchweg ordentliche Leistung, hat gegen den Allianz MTV Stuttgart um Laura Künzler (l.) aber letztlich doch relativ klar das Nachsehen.

Von Sebastian Saradeth

Trotz einer - vor allem im ersten und dritten Satz - ordentlichen Leistung verpasste NawaRo Straubing am Mittwoch eine große Überraschung. Der niederbayerische Volleyball-Bundesligist musste sich dem amtierenden deutscher Meister Allianz MTV Stuttgart auswärts mit 0:3 (20:25, 14:25 und 21:25) geschlagen geben.

Lange Zeit zum Durchschnaufen bleibt für NawaRo nicht. Bereits am Samstag steht ab 20 Uhr in der heimischen Turmair-Volleyball-Arena gegen den VfB Suhl Lotto Thüringen das nächste Spiel auf dem Programm.

Im Gegensatz zur 0:3-Niederlage im Pokal am vergangenen Freitag in Erfurt, konnten die beiden Straubinger Trainer Lukasz Przybylak und Bernhard Prem wieder auf Linda Andersson zurückgreifen. Die Schwedin rückte für Olivia Nicholson als zweite Mittelblockerin neben Jasmin Sneed auch gleich in die Starting Six. Neben Shealyn McNamara fehlte unterdessen auch Zuspielerin Agata Michalewicz erneut verletzungsbedingt und wurde abermals von Emilia Jordan vertreten. Stuttgarts Coach Tore Aleksandersen konnte hingegen auf seinen vollständigen Kader zurückgreifen.

Und der Norweger schickte auch von Beginn an seine stärkste Besetzung aufs Feld, die vor den anstehenden Aufgaben in der Bundesliga sowie der Champions League Spielpraxis sammeln sollte. So startete Stuttgart auch mit viel Druck ins Spiel. NawaRo hielt aber von Beginn an - im Rahmen der eigenen Möglichkeiten - gut dagegen. Nachdem sich die Gastgeberinnen Mitte des ersten Satzes bis auf 13:7 absetzen konnten, kämpfte sich Straubing zurück und konnte bei 18:18 sogar ausgleichen. Aleksandersen reagierte darauf mit einer Auszeit und ließ seinen Spielerinnen dabei deutlich sichtbar spüren, dass er mit dem bisherigen Auftreten alles andere als zufrieden war. Die Auszeit zeigte aus Stuttgarter Sicht ihre erhoffte Wirkung und letztlich sicherte sich der große Favorit am Ende mit 25:20 den ersten Durchgang.

Klare Sache im zweiten Durchgang

Im zweiten lief die Stuttgarter Angriffsmaschine um die beiden Top-Spielerinnen Krystal Rivers und Laura Künzler von Beginn an auf Hochtouren. So setzten sich die Hausherrinnen vor 1.325 Zuschauern schnell deutlich ab. Die beiden Auszeiten der Straubinger Trainer bei 7:12 sowie 10:20 halfen nur bedingt, diesen Schwung zu bremsen. Den deutlichen Spielstand nutzten gegen Satzende die Coaches beider Teams, um munter durchzuwechseln. So kamen auf Straubinger Seite auch Nicholson, die schon im ersten Durchgang kurzzeitig mitwirken durfte, sowie Antonia Herpich zum Einsatz. Mit einem Ass von Künzler nutzte schließlich Stuttgart gleich den ersten Satzball, um sich mit 25:14 auch Durchgang Nummer zwei zu sichern.

Obwohl Aleksandersen seinem Wechselspiel auch im dritten Satz treu blieb, behielt seine Mannschaft den Angriffsschwung zunächst bei und lag schnell wieder deutlich in Führung. Nachdem die Straubinger Coaches wieder mit zwei frühen Auszeiten reagiert hatten, kämpfte sich NawaRo nochmals zurück. Dank einer starken Aufschlagserie von Jordan, die später als beste Straubinger Spielerin der Partie ausgezeichnet wurde, kamen die Orange-Schwarzen bis auf zwei Punkte heran und erzwangen so nochmals eine Stuttgarter Auszeit. Danach zogen die Schwäbinnen wieder deutlicher davon. Straubing zeigte sich weiter kämpferisch und wehrte sogar noch zwei Matchbälle ab. Am Ende ging aber der dritte Durchgang mit 25:21 ebenfalls an die Gastgeberinnen.