Volleyball
Fix: Belgier Jan de Brandt neuer Chefcoach bei den Roten Raben
6. Mai 2014, 16:36 Uhr aktualisiert am 6. Mai 2014, 16:36 Uhr
Nachdem der bisherige Trainer der Roten Raben Vilsbiburg Jonas Kronseder gerade erst erklärt hatte, dass er den Posten zur neuen Saison aufgeben werde, hatten es die Spatzen bereits von den Dächern gepfiffen. Nun ist es amtlich: der 55-jährige Belgier Jan de Brandt ist neuer Chefcoach der Roten Raben.
Zugleich bleibt das bisherige Trainergespann Jonas Kronseder/Vera Bondar in Vilsbiburg und kehrt auf seine ursprüngliche Tätigkeiten im Trainerstab zurück.
De Brandt bringt derweil einiges an internationaler Erfahrung mit. So hat er für sein Heimatland Belgien zwischen 1978 und 1989 die stolze Zahl von 350 Länderspielen absolviert und war nach Ende seiner aktiven Karriere zunächst Männercoach, bevor er 2001 zu den Frauen wechselte.
Neben Engagements als belgischer Frauen- und Juniorinnennationaltrainer arbeitete Jan de Brandt mit Erfolg in mehreren europäischen Ligen. So holte er 2010 mit Fenerbahce Istanbul in der Türkei das Triple aus Meisterschaft, Pokal und Supercup und erreichte obendrein in der europäischen Champions League den 2. Platz. Es folgten Stationen bei Igtisadchi Baku und Volero Zürich, aktuell ist de Brandt als Coach des ungarischen Nationalteams tätig.
Dem Anforderungsprofil der Roten Raben entspricht der neue Mann auf der Trainerbank aus zwei fundamentalen Gründen, wie Geschäftsführer André Wehnert betont: "Zum einen ist Jan de Brandt ein im Ligabetrieb international erfahrener Trainer, zum anderen hat er seinen Fokus in den Bereichen Ausbildung und Nachwuchsarbeit. Es gibt nicht sehr viele Trainer, die diese beiden Komponenten so gut in einer Person vereinen wie er." Damit sei der Belgier gerade für den Volleyball-Standort Vilsbiburg, wo man neben dem reinen sportlichen Erfolg auch der gezielten, nachhaltigen Förderung von Talenten hohe Bedeutung beimisst, der richtige Mann. Dass er überdies acht Sprachen spricht, kann nur von Vorteil sein.
Jan de Brandt freut sich schon auf seine neue Aufgabe. "Der gute Ruf" des Clubs habe ihn nach Vilsbiburg geführt, dort wolle er ab dem Sommer an maßgeblicher Stelle mithelfen, ein Programm zu entwickeln, damit die Roten Raben weiterhin eine besonders gute Adresse in ihrer Sportart bleiben. Wer den Belgier im übrigen als positiv Verrückten in Sachen Volleyball bezeichnet, dürfte kaum falsch liegen. "Ich will", sagt Jan de Brandt, "über meinen Sport alles wissen - körperlich, technisch, taktisch, strategisch, mental. Und dieser Sport entwickelt sich immer weiter."