Die Roten Raben haben das Bundesligaspiel beim SC Potsdam mit 2:3 verloren und kehren somit mit einem Auswärtspunkt aus Brandenburg zurück. Vor 722 Zuschauern in der MBS Arena am Luftschiffhafen lieferten sich beide Teams, die vor dem Match Tabellennachbarn waren, über weite Strecken einen ausgeglichenen Kampf, erst im Tiebreak setzten sich die Gastgeberinnen deutlich mit 15:8 durch.

Vilsbiburg erwischte den besseren Start und lag im 1. Satz von Beginn an vorne. 8:3 und 16:10 hieß es für die Mannschaft von Trainer Jan de Brandt, am Ende wurde es etwas enger, doch bei 24:23 holte Liana Mesa Luaces mal wieder den Angriffshammer raus und machte mit dem 25:23 das 1:0 klar. Der 2. Satz war geprägt von mehreren Führungswechseln; bei 21:21 waren die Teams auf Augenhöhe, dann punktete Potsdam viermal in Folge und glich mit einem 25:21 zum 1:1 nach Sätzen aus.

Wiederum hart umkämpft war der 3. Durchgang, der am Schluss den gegenteiligen Verlauf nahm: Bei 22:22 drückten die Raben aufs Gaspedal, fixierten mit dem 25:22 das 2:1 und damit schon mal einen sicheren Auswärtszähler. Und es lag mehr in der Luft für den Deutschen Pokalsieger, der im 4. Satz bei einer 13:9-Führung sehr gut unterwegs war. Dann riss jedoch der Faden, Potsdam holte erst sechs Punkte am Stück und baute in der Folge seinen knappen Vorsprung zu einem 25:18-Satzgewinn aus.

Damit hieß es 2:2, und der Tiebreak musste die Entscheidung bringen. Jessica Rivero war es, die für den SCP mit einer Aufschlagserie zum 6:0 die Weichen auf Sieg stellte. Die Roten Raben gaben auch nach mehr als zwei Stunden Spielzeit alles, kamen zwischenzeitlich noch etwas näher heran und mussten letztendlich doch den Gastgeberinnen mit 15:8 den Tiebreak und mit 3:2 den Matchgewinn überlassen.

Überragende Punktesammlerin des Abends war Potsdams Michala Kvapilova mit 32 Zählern. Bei Vilsbiburg lag Liana Mesa Luaces (14) knapp vor Silvana Olivera (13) und Lena Stigrot (11). Zum MVP wurde bei den Raben Silvana Olivera gekürt und beim SCP Mittelblockerin Bernarda Cutuk (17 Punkte, davon 4 Blocks).

Nächste Aufgabe für die Roten Raben ist am Mittwoch, 17. Dezember, das Rückspiel im Challenge Cup bei Jedinstvo Stara Pazova in Serbien, wo sie nach dem 3:0 im Hinspiel eine sehr gute Ausgangsposition haben. Drei Tage später sind Silvana Olivera und Co. in der Bundesliga bei Schlusslicht VCO Berlin zu Gast.