Vor Saisonstart in der GFL

Straubing Spiders verlieren Generalprobe


Sven Dorfner (Mitte) rückte nach dem Ausfall von Chris Robison unerwartet auf die Quarterback-Position und erhielt seine Instruktionen von RB-Coach Sebastian Schubauer (links) und Headcoach CB Cantwell.

Sven Dorfner (Mitte) rückte nach dem Ausfall von Chris Robison unerwartet auf die Quarterback-Position und erhielt seine Instruktionen von RB-Coach Sebastian Schubauer (links) und Headcoach CB Cantwell.

Von Maximilian Andorfer

Die Straubing Spiders haben ihre Generalprobe vor dem Saisonstart in der American-Football-Bundesliga (GFL) verloren. Zwei Wochen vor dem mit Spannung erwarteten Auftakt zuhause gegen den deutschen Rekordmeister New Yorker Lions Braunschweig unterlagen die Spiders am heimischen Peterswöhrd gegen Ligakonkurrent Dresden Monarchs mit 14:34.

Die wichtigste Nachricht vorneweg: Quarterback Chris Robison geht es gut, seine Herausnahme war eine reine Vorsichtsmaßnahme: "Chris hatte einen unglücklichen Hit kassiert, daher haben wir sofort reagiert und ihn aus dem Spiel genommen", sagte Cheftrainer CB Cantwell. "Dadurch", so Cantwell weiter, "mussten wir erstmal alles umwerfen, weil Sven Dorfner nicht für die Quarterback-Position gedacht war und überhaupt selbst erst einmal sich wieder zurechtfinden musste. Natürlich hatten wir in der Offensive dadurch Schwierigkeiten in der Abstimmung, sind aber im Laufe der Partie immer besser reingekommen."

Unglücklicher Auftakt für die Spiders

Der Auftakt lief denkbar unglücklich für die neuformierte Spiders-Mannschaft - die Dresdner marschierten über das Feld, der neue Quarterback der Sachsen forcierte, auch mit ein wenig Glück, die Aktionen. Ein Abstimmungsfehler im Defense Backfield der Spiders sorgte für einen völlig freien Receiver in der Endzone und einen 0:7-Rückstand.

Der erste offensive Versuch der Spinnen war bereits nach drei Versuchen beendet, im Gegenzug klingelte es bereits zum zweiten Mal in der Endzone der Spiders zum 0:14.

Premiere für Robison und Jones

Doch Trainer und Team fanden untereinander die richtigen Worte, und die Offensive der Spinnen konnte nun erstmals zeigen, was in ihr steckt. Variabel, wie man es kennt, marschierten die Straubinger durch die Defensive der Monarchs, zogen Strafen und agierten immer selbstbewusster. Die Folge waren zwei Premieren - Quarterback Chris Robison fand seinen britischen Receiver Aaron Jones zum 7:14 (PAT Sven Dorfner).

Dieser Score brachte der gesamten Mannschaft Selbstvertrauen, die Defense markierte ihren ersten Stopp an diesem Nachmittag, die Offensive war heiß und marschierte los - bis zur folgenschweren Verletzung von Robison.

"Timing und Abstimmung haben nicht gepasst"

"Danach war die Euphorie natürlich wie weggeblasen und wir mussten uns erst wieder sammeln und uns auf diese Situation einstellen. Die Mannschaft hat versucht, sich reinzubeißen, aber gerade das Timing und die Abstimmung haben nicht so gepasst und wir haben Dresden den Ball teilweise in sehr ungünstigen Positionen überlassen", meinte Cantwell.

Da die Defensive deutlich mehr Spielzeit nehmen musste, markierten die Monarchs einen weiteren Touchdown, ehe ein Interception-Return-Touchdown den Halbzeitstand von 7:27 besiegelte.

Cass lässt seine Klasse aufblitzen

Nach dem Seitenwechsel kam die Straubinger Mannschaft immer besser ins Spiel, die ein oder andere unglückliche Aktion verhinderte dann weitere Punkte, ehe Kamal Cass ein ums andere Mal seine Klasse aufblitzen ließ. Mehrere großartige Läufe über die Mitte, über außen dazu Sven Dorfner, der immer sicherer wurde, führten nach einem sehenswerten Lauf über die Außenseite zum 14:27.

Mehr sollte auf Seiten der Spiders nicht mehr funktionieren, Dresden fand noch einmal die Endzone zum 14:34-Endstand.

Noch zwei Wochen bis zum Saisonstart

"Es war ein Test mit Licht und Schatten", lautete Trainer Cantwells Fazit. "Gerade der Ausfall von Chris Robison hat unseren Plänen einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht. Sven Dorfner hat das Ganze super gemacht, aber natürlich fehlte der gesamten Offensive dann die Abstimmung, das Timing - das haben wir während dem Spiel dann finden müssen, worauf die Mannschaft jedoch sehr gut reagiert hat. Dennoch - wir müssen jetzt die folgenden zwei Wochen hart daran arbeiten, die Fehler abzustellen. Braunschweig wird uns nichts schenken, daher müssen wir voll fokussiert und vorbereitet sein", so Cantwell.

Die Spiders haben nun noch zwei Wochen Zeit, ehe am 20. Mai der deutsche Rekordmeister New Yorker Lions Braunschweig seine Visitenkarte im Spider-Dome abgibt.