Überblick

Schon wieder Geldsorgen bei der SpVgg Unterhaching

Offenbar wurden auch die Februar-Gehälter nicht gezahlt. Schwabl: "Nicht dramatisieren."


Wie klamm ist die SpVgg Unterhaching wirklich? Präsident Manni Schwabl und sein Klub sind in einer schwierigen Situation.

Wie klamm ist die SpVgg Unterhaching wirklich? Präsident Manni Schwabl und sein Klub sind in einer schwierigen Situation.

Von Krischan Kaufmann

Wenn Geld angeblich Tore schießt und der Umkehrschluss ebenso stimmt, dann ist die kleine Ergebnis-Delle der SpVgg Unterhaching recht einfach zu erklären. Denn die massiven Finanzprobleme (AZ berichtete) sind offenbar noch längst nicht ausgestanden - und sie korrespondieren auffällig gut mit den zwei Niederlagen in den ersten drei Pflichtspielen des Regionalliga-Bayern-Spitzenreiters in 2023.

Dabei hatte dieses Jahr schon schwierig begonnen für den ehemaligen Bundesligisten. Die Dezember- und Januar-Gehälter waren nicht gezahlt worden, womit die prekäre Finanzsituation im Münchner Vorort erst zu einem Thema für die Öffentlichkeit wurde. SpVgg-Boss Manni Schwabl hatte damals versucht zu beruhigen und gegenüber der AZ erklärt: "Wir haben momentan einen vorübergehenden Liquiditätsengpass, mehr nicht. Wir werden allen unseren Verpflichtungen vollumfänglich nachkommen."

Das ist offenbar nicht geschehen, denn nun fehlen die Februar-Gehälter der Angestellten der SpVgg. Die Dezember- und Januar-Löhne sind zwar mittlerweile beglichen - auch dank ausstehender Zahlungen bei Sponsoren, die Schwabl & Co. eingetrieben haben. Außerdem erwartet der Verein "Geld aus einem Verkauf eines Aktienpakets. Dieser Verkauf hätte schon früher über die Bühne gehen sollen, hat sich verzögert", wie Schwabl damals erklärte.

Ob dieses Geld dann für die ausstehenden Februar-Gehälter reicht? Abwarten. Schwabl gibt sich zumindest äußerlich gelassen. In der kommenden Woche sollen alle Löhne überwiesen werden, bestätigt er gegenüber dem "Kicker" - und schiebt hinterher: "Man sollte es nicht dramatisieren." Na dann...