Fünfmalige Grand-Slam-Siegerin
Nächster Dopingfall im Tennis: Swiatek einen Monat gesperrt
28. November 2024, 16:12 Uhr
Das Welttennis meldet den nächsten prominenten Dopingfall. Nach dem Weltranglisten-Ersten Jannik Sinner wurde nun auch bei der fünfmaligen Grand-Slam-Turnier-Siegerin Iga Swiatek ein positives Dopingergebnis bekannt. Wie die International Tennis Integrity Agency (Itia) mitteilte, wurde die 23 Jahre alte Polin positiv auf das Mittel TMZ getestet.
Das positive Ergebnis stammt aus einem Nicht-Wettkampf-Test vom 12. August. Swiatek wurde daraufhin vorläufig suspendiert, wie erst jetzt aus der Mitteilung der Itia bekannt wurde. Sie verpasste daraufhin drei Turniere.
In der folgenden Untersuchung des Falls sei herausgekommen, dass Swiatek das Mittel in ihrer Heimat erworben und nach eigener Angabe gegen die Folgen von Jetlag genommen habe. Die Ermittler stuften die Aussagen der Polin als glaubwürdig ein und werteten den Vorstoß als nicht schwerwiegenden Fall.
Swiatek hat einer Sperre über einen Monat inzwischen zugestimmt, die fast komplett bereits im Spätsommer verbüßt wurde. Die langjährige Nummer eins kann daher zum Jahreswechsel ganz normal in Australien in die neue Tennis-Saison starten. Zudem muss sie einen Teil ihres gewonnenen Preisgeldes zurückzahlen.
Der Fall wirft dennoch Fragen auf. Vor allem auch wegen der Vorgehensweise der Itia. Wie schon bei Sinner wurde die Öffentlichkeit nicht unmittelbar nach der positiven Dopingprobe, sondern erst jetzt nach Abschluss der Ermittlungen über den Vorfall informiert.
Sinner war im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet worden. Eine Sperre bekam der 23-Jährige nicht. Die Itia begründete den Freispruch damit, dass sie Sinner kein vorsätzliches Verschulden und keine Fahrlässigkeit habe nachweisen können.
Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hat Einspruch dagegen eingelegt, der Fall liegt nun beim Internationalen Sportgerichtshof Cas. Ob die Wada auch im Fall von Swiatek Einspruch einlegt, ist noch nicht bekannt.
Dieser Artikel ist Teil eines automatisierten Angebots der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Er wird von der idowa-Redaktion nicht bearbeitet oder geprüft.