Mit neuem Dänen
Landshuter Speedway-Teufel erwarten Nordstern Stralsund
25. Mai 2016, 15:09 Uhr aktualisiert am 25. Mai 2016, 15:09 Uhr
Das Topduell der Speedway-Bundesliga wirft seinen Schatten bereits voraus. Am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr) erwarten die Devils vom AC Landshut den amtierenden Meister MC Nordstern Stralsund in der OneSolar-Arena Ellermühle.
Nach der Finalschlappe im vorigen Herbst sind die Dreihelmenstädter "heiß" auf Revanche - doch es geht um viel mehr: Nach der Auftaktpleite in Wolfslake stehen die "Teufel" schon mit dem Rücken zur Wand und benötigen unbedingt einen Heimsieg, um das Ziel "Finalqualifikation" nicht frühzeitig aus den Augen zu verlieren. "Natürlich haben wir einen gewissen Druck, aber die Jungs sind gut drauf und wir werden topvorbereitet in die Partie gehen. Stralsund ist auch in diesem Jahr der Topfavorit und daher müssen wir alles aus uns rausholen", sagt ACL-Coach Jan Hertel.
Die Landshuter gerieten in den letzten Rennen oftmals auf der Ausländerposition ins Hintertreffen - dies soll am Sonntag anders laufen. "Wir haben in der Winterpause mit Leon Madsen einen absoluten Spitzenpiloten verpflichtet und werden mit ihm auf der vorderen Position mehr Stabilität reinbekommen", erklärt Jan Hertel. Im selben Atemzug warnt der ACL-Coach freilich vor einer allzu großen Erwartungshaltung: "Eine Garantie gibt's bei solchen Personalien nie, aber wir sind von Leon absolut überzeugt. Er ist aktuell in den europäischen Ligen auch in diesem Jahr wieder mit Topleistungen unterwegs."
In der Tat könnte der 27-jährige Däne das berühmte Zünglein an der Waage sein. Leon Madsen zählt seit drei Jahren in der polnischen Ekstraliga zu den Top 15 und mischt auch in dieser Saison im Dress von Unia Tarnow ganz vorne mit. "Wir sind auf den deutschen Positionen unglaublich stark besetzt und auch unsere ausländischen Fahrer sind immer gut gewesen. Wenn's dann jedoch nicht so läuft oder es knapp wird, kommt es auf Nuancen an und da braucht man einfach einen Ausländer, der auch mal einen Gegner wie Patryk Dudek oder Pepe Protasiewicz in Schach halten kann", findet ACL-Vizepräsident Gerald Simbeck und ist überzeugt: "Und genau so ein Fahrer könnte Leon sein." Von den deutschen Piloten in Devils- Diensten sind bis dato Kapitän Martin Smolinski, Michael Härtel und Sandro Wassermann fix.
Mit einem fulminanten 53:33 gegen Diedenbergen legten die Stralsunder zu Saisonbeginn gleich los wie die sprichwörtliche Feuerwehr und kommen mit Rückenwind in die Ellermühle. Zudem haben sie abermals kräftig ins Team investiert: Die Nordsterne verlängerten mit dem Polen Patryk Dudek und engagierten mit dessen Landsmann Rafal Okoniewski sowie den Dänen Anders Thomsen und Nikolaj Jacobsen weitere Hochkaräter. Auf den deutschen Positionen drehen Kevin Wölbert, Tobias Busch, Dominik Möser, Lukas Dittner und Matze Bartz für den Titelverteidiger am Gasgriff.