Große Herausforderung

FC Bayern Basketball: Erst Moskau, dann Muße


"Die letzten Wochen haben gezeigt, dass sie auch zu Hause schlagbar sind", sagt Bayern-Star Derrick Williams (M.).

"Die letzten Wochen haben gezeigt, dass sie auch zu Hause schlagbar sind", sagt Bayern-Star Derrick Williams (M.).

Von Vanessa Fonth

Bayerns Basketballer müssen in der Euroleague gegen Topklub ZSKA in Moskau ran. "Sie sind schlagbar", sagt Derrick Williams.

München - Braydon Hobbs und Derrick Williams erlaubten sich nach dem Training der Bayern-Basketballer am Dienstag einen kleinen Spaß. Die beiden US-Profis zweckentfremdeten Fanschals, verwendeten sie als Augenbinden und warfen dann blind ein paar Bälle von Freiwurf- und Dreierlinie auf den Korb.

Und, wen wundert's? Sie trafen trotzdem in den Korb! Hobbs und Williams hatten sichtlich Freude. Dass die Bayern es in dieser Woche etwas lockerer angehen können, dafür sind sie selbst verantwortlich. Denn nach der Niederlage im Viertelfinale gegen Alba Berlin (70:78) haben die Münchner nun ungewollt ein spielfreies Wochenende vor sich, wenn die Halbfinalspiele des Pokals ausgetragen werden. Abgesehen von der damit verbundenen verpassten Titelchance eine willkommene Abwechslung nach zuletzt fünf Spiele in zehn Tagen.

Herausforderung in Moskau

Davor gilt es aber noch am Donnerstagabend (18 Uhr) die diesmal einzige Wochenaufgabe bei ZSKA Moskau zu absolvieren. Und die hat es in sich. "Sie sind eine sehr gute Mannschaft und spielen immer um den Titel in der Euroleague mit", sagte Williams: "Es wird eine große Herausforderung für uns."

Im Hinspiel war die noch deutlich zu groß. Bei dem 79:93 waren die Bayern-Basketballer in eigener Halle chancenlos. Mit 13:5 Siegen steht ZSKA mittlerweile auf Rang drei in der Tabelle, während die Münchner mit einer ausgeglichenen Bilanz (9:9) vier Plätze dahinter folgen. "Aber die letzten Wochen haben gezeigt, dass sie auch zu Hause schlagbar sind", sagte Williams und erinnerte an den Coup, der Maccabi Tel Aviv mit dem 93:76 in Moskau zuletzt gelungen war.

Ein wenig Pause muss sein

"Wir sind jetzt in einer guten Position, auf dem siebten Platz, und den wollen wir verteidigen", sagte Williams: "Dafür brauchen wir Siege. Es lauern schließlich drei, vier Teams direkt hinter uns auf unseren Platz."

Mit Blick auf die ungewöhnliche Woche mit nur einem Spiel sagte Williams: "Du darfst nicht zu viel Pause machen, um nicht deinen Rhythmus zu verlieren. Aber es ist auch mal wichtig, ein bisschen weg vom Basketball zu kommen - nicht nur physisch, sondern auch mental." Zumindest ihm und Hobbs ist das mit verbundenen Augen schon mal ganz gut gelungen.