Überblick
EHC: Lafft wia gschmiert
11. Januar 2023, 17:38 Uhr aktualisiert am 11. Januar 2023, 17:38 Uhr
Eric Schneider, der Top-Spieler in der ersten DEL-Saison, ist heute dick im Öl-Geschäft tätig. Und mit Dylan Gyori verdiente auch ein zweiter früherer EHC-Star mal nach dem Karriereende sein Geld im Petrol-Business.
Die heutigen Helden des EHC Red Bull haben schon jetzt mit dem Schmierstoff zu tun. "Wir nennen uns selbst die Öl-Könige, weil es wie geschmiert läuft", erklärte Stürmer-Star Chris DeSousa nach seinem Hattrick gegen Schlusslicht Bietigheim Steelers. Das Grinsen schwang mit.
Als "Öl-Könige" bezeichnet DeSousa (17 Saisontore) primär seine Powerplay-Formation um Jonathon Blum, den punktbesten Verteidiger der Liga. So gut klappt ihr Zusammenspiel, so gut ist die Verbindung in der Kabine.
Doch streng genommen läuft es beim ganzen EHC wie geschmiert. 88 Zähler hat Don Jacksons Truppe nach 20 Siegen in den vergangene 23 Partien schon auf dem Konto. Mit dem direkten Playoff-Einzug kann der EHC schon längst planen: Im Vorjahr hatte der Tabellensechste zum Hauptrundenende weniger.
Das Ölbohrloch müsste fast schon plötzlich und weitreichend versiegen, damit der EHC im letzten Abschnitt der Hauptrunde die üppigen 15 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten Adler Mannheim noch aus der Hand gäbe ... Klar ist ohnehin: Der EHC hat sich seinen vierten DEL-Titel zum Ziel gesteckt.
Es läuft am Oberwiesenfeld sogar so geschmiert, dass immer wieder Rekorde des Klubs oder gar der Liga nahen und teils sogar purzeln. Yasin Ehliz verpasste Keith Aucoins Bestmarke nur knapp, was Spiele in Folge mit zumindest einem Scorerpunkt angeht. Die längste Siegesserie (Heim- und Auswärtsspiele) - nur knapp verpasst. Geklappt hat es dagegen für Daryl Boyle, der nun Rekordspieler der Münchner DEL-Jahre ist.
Und weitere Rekorde sind derzeit in Arbeit: Trevor Parkes hat nun die 100 Tore für den EHC vollgemacht und damit nur vier weniger als Klublegende Michael Wolf. Und zudem ist er jetzt bester DEL-Torjäger, seit er in die Liga kam - er ist seinem ewigen Rivalen, Berlins Leo Pföderl, davongezogen.
Und aktuell jagt der EHC den Auswärtsrekord der Deutschen Eishockey Liga (DEL), der bei zwölf Siegen in Folge liegt: Gewinnen die Münchner im Derby in Augsburg und im Spitzenspiel in Mannheim, wäre sie eingetütet. Brisant: Inhaber des bisherigen Rekords ist ausgerechnet Mannheim ...
Am heutigen Donnerstag (19.30 Uhr, Olympia-Eisstadion) hat der EHC erst mal ein Heimspiel unter dem Motto "Mädlsabend". Gegner sind die Schwenninger Wild Wings. Der Tabellenzwölfte muss für die Playoff-Plätze noch Plätze gut machen. Und Obacht: Schwenningens Trainer Harold Kreis, der aus dem Öl-fördernden kanadischen Bundesstaat Manitoba stammt, ist der designierte neue Bundestrainer. Qualität vorhanden!