Regensburgerin holt DM-Titel

Domenika Mayer jubelt beim Hannover-Marathon

Die Regensburgerin Domenika Mayer gewinnt in Hannover die Marathon-Meisterschaft und das EM-Ticket. Auch die Teamkollegen aus der Domstadt sorgen für ein tolles Wochenende


Nach 2:26:50 Stunden überquert Domenika Mayer in Hannover die Ziellinie und unterbietet damit auch die WM-Norm deutlich. Im Sommer wird die Regensburgerin bei der EM in München laufen.

Nach 2:26:50 Stunden überquert Domenika Mayer in Hannover die Ziellinie und unterbietet damit auch die WM-Norm deutlich. Im Sommer wird die Regensburgerin bei der EM in München laufen.

Von Kurt Ring

Mit einer ganz starken Leistung hat Domenika Mayer von der LG Telis Finanz Regensburg den Hannover-Marathon gewonnen. Damit holte sich die 30 Jahre alte Regensburgerin nicht nur den Deutschen Meistertitel, sondern löste auch das Ticket für den EM-Marathon am 15. August in München. Mayer lief bei ihrem ersten Rennen über die klassischen 42,195 km in 2:26:50 Stunden auf Platz zwölf der ewigen deutschen Bestenliste und unterbot die WM-Norm deutlich.

"Ich habe mich so gut gefühlt"

Im Ziel konnte es die Regensburgerin dann selbst kaum glauben. "Ich hatte mir im Vorfeld gar nichts ausgerechnet, sondern wollte einfach nur gut ins Ziel kommen", sagte die zweifache Mutter nach dem Rennen. "Ich habe mich so gut gefühlt, ich bin befreit gelaufen. Es hat einfach sehr viel Spaß gemacht."Zusammen mit ihrer Teamkollegin Miriam Dattke Kern wird Mayer nun Teil der deutschen Lauf-Mannschaft bei der EM in München sein.

Emma Heckel zeigt im kalifornischen Stanford eine gute Leistung.

Emma Heckel zeigt im kalifornischen Stanford eine gute Leistung.

Mayer setzte sich bei der 30. Auflage des Rennens in Hannover bei knapp über null Grad vor der favorisierten Berlinerin Rabea Schöneborn (2:27:35) durch. Die Regensburgerin war dabei auf der zweiten Hälfte weit über eine Minute schneller als auf den ersten 21 Kilometern. Dritte wurde die Kroatin Matea Parlov Kostro in 2:28:39 Stunden. Zuvor war der Marathon in Hannover zwei Mal wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.

Hille läuft zu Bronze

Für das i-Tüpfelchen aus Regensburger Sicht sorgte in Hannover Teamkollege Erik Hille: Mit neuer Bestzeit von 2:15:04 Stunden holte sich der 34-Jährige ebenso überraschend Bronze. Im Gesamtklassement kam Hille auf Platz sechs. Deutscher Meister bei den Männern wurde Henrik Pfeifer (TV Wattenscheid 01) mit 2:10:59 Stunden, er qualifizierte sich ebenfalls für die Heim-EM in München und wird dort wie Telis-Finanz-Läufer Simon Boch an den Start gehen.

Ein weiterer Telis-Marathoni war am Wochenende in Paris unterwegs. Dort schaffte der inzwischen Vollzeit arbeitende Wirtschaftsingenieur die Strecke als "Edelamateur" in guten 2:30:08, blendend gecoacht von seiner Partnerin Miriam Dattke, der er aber den "Wohnungsrekord" nicht ganz abknöpfen konnte.

Schon am Samstag zeigten zwei Telis-Langstreckenläuferinnen starke Leistungen: Beim Stanford Invitational in Kalifornien schraubte Emma Heckel über 10 000 m ihre knapp zwei Jahre alte persönliche Bestleistung um zwei Minuten auf 33:05,02 Minuten und wurde damit Fünfte in einem Rennen, das Lauren Gregory mit 32:24,21 Minuten gewann und in dem gleich 18 junge Läuferinnen unter 34 Minuten bleiben.

Beim "Sportisimo Prague Half Marathon" in Tschechiens Hauptstadt gelang Maria Kerres im Halbmarathon als Zehnte und zweitbeste Europäerin mit 1:13:36 Stunden (brutto 1:13:39h) ein ähnliches Kunststück. Hier gewann Nesphine Jepleting (Kenia) mit 1:05:57 Stunden.

Der Chef ist "wahnsinnig stolz"

"Die Ergebnisse unserer Läuferinnen und Läufer an diesem Wochenende sind fast ein wenig irrrational, ich bekam zu Hause nur extrem positive Ergebnisse übermittelt und bin immer noch ein wenig geflasht", erklärte Telis-Teamchef Kurt Ring zu den guten Ergebnissen seiner Läufer: "Allein die Tatsache dass wir bei der EM zu so einem frühen Zeitpunkt mit Miriam Dattke, Domenika Mayer und Simon Boch von drei Fixstartern ausgehen können und auch Filimon Abraham durchaus in Hamburg am 24. April Gleiches schaffen könnte, macht mich wahnsinnig stolz." (kr/red)