Saison ohne Niederlage?
Bayern-Basketballer: "Wollen ein bisschen Geschichte schreiben"
14. Februar 2019, 9:37 Uhr aktualisiert am 14. Februar 2019, 15:07 Uhr
Den Basketballern des FC Bayern könnte in dieser Spielzeit etwas Historisches gelingen: Eine Saison ohne Niederlage. "Das ist schon ein Ziel", sagt Robin Amaize. Am Donnerstag in Oldenburg steht die Serie auf dem Prüfstand.
München/Oldenburg - Wie man die Bundesliga dominiert, das machen die Basketballer des FC Bayern den in dieser Saison etwas schwächelnden Klubkollegen der Fußballer eindrucksvoll vor.
Der FCBB eilt von Sieg zu Sieg, gewann bislang alle 19 Ligaspiele und ist folglich national das unangefochtene Maß der Dinge. Die anderen Teams hat der Ligaprimus längst abgehängt, Vizemeister Alba Berlin, aktuell Tabellenvierter, musste bei zwei Spielen weniger bereits vier Niederlagen hinnehmen. Genauso viele wie der Tabellenzweite Oldenburg.
In dessen Halle steht Bayerns Siegesserie am Donnerstagabend (18.30 Uhr, Sport 1) nun vor einer etwas ernsthafteren Probe als in den vergangenen Wochen. In Anbetracht ihres Vorsprungs könnten sich die Münchner bei ihrem aktuell ärgsten Verfolger, den sie im Hinspiel mit 95:74 besiegten, sogar einen Ausrutscher erlauben - und trotzdem würden keine ernsthaften Zweifel daran aufkommen, dass sie die reguläre Saison auf Platz eins abschließen werden.
Bayern-Basketballer: Der Hunger ist groß
"Das ist aber nicht unser Anspruch", sagte Jungnationalspieler Robin Amaize, 25, und verriet, wovon die Bayern insgeheim träumen: "Wir wollen auch ein bisschen Geschichte schreiben. Eine Saison ohne Niederlage ist schon ein Ziel." Der "Hunger der Mannschaft" sei schließlich "so groß, jedes Spiel zu gewinnen. Wir wollen dieses Zeichen setzen." Das wäre eine makellose Saison in der Tat. Geschafft hat das bislang noch kein Team. Den bisherigen Rekord stellte Ulm mit 26 Siegen in Folge in der Saison 2016/17 auf. Die Serie stoppten übrigens damals ausgerechnet die Bayern mit einem 83:68-Auswärtserfolg in Ulm.
"Warum nicht?", antwortete auch Center Leon Radosevic auf die Frage nach der ungeschlagenen Spielzeit als Ziel: "Wir versuchen es. Wenn es klappt, klappt es, wenn nicht, auch gut." Radosevic nannte neben Oldenburg Berlin sowie Bamberg und Ludwigsburg als gefährlichste Gegner, die das ambitionierte Vorhaben der Münchner noch stoppen wollen. Der Deutsch-Kroate sagte aber auch: "Für mich ist es eine größere Motivation gegen den Zweiten zu spielen als gegen den Letzten."
Sein Trainer sieht die Dinge dagegen etwas nüchterner. "Wir haben noch viele Spiele in der BBL. Ob wir dabei ungeschlagen bleiben, ist für mich nicht so bedeutend", sagte Dejan Radonjic: "Für mich sind zwei Dinge wichtig: Erstens, dass wir auf dem Tabellenplatz bleiben, auf dem wir jetzt sind. Und das Allerwichtigste ist, dass wir das letzte Spiel in der Saison gewinnen, und zwar in den Playoffs und nicht in der regulären Saison."
In Oldenburg erwartet Radonjic ein "schwieriges und wichtiges Spiel, aber wir haben auch schon einen kleinen Vorsprung in der BBL". Und die Chance, ein bisschen Geschichte zu schreiben.
Lesen Sie auch: Nächster Verletzungsschock - Stefan Jovic fehlt länger