Kämpfen, siegen, warten
Bayern-Basketballer im Finale: "Am besten würden wir schon heute spielen"
13. Juni 2019, 19:38 Uhr aktualisiert am 13. Juni 2019, 19:38 Uhr
Am Sonntag treffen die Bayern-Basketballer im Finale um die Deutsche Meisterschaft auf Berlin.
München - Nach einer Woche Pause starten die Basketballer der Bayern am Sonntag ins Finale gegen Berlin.
Ginge es nach den Bayern-Basketballern, wäre die Playoff-Finalserie um die Deutsche Meisterschaft gegen Alba Berlin längst in vollem Gange. "Am besten würden wir schon heute spielen", sagte FCBB-Geschäftsführer Marko Pesic am Donnerstag. Beide Finalteilnehmer haben bereits am Sonntag ihre Halbfinalserien jeweils mit 3:0 für sich entschieden. Allerdings müssen sie sich trotzdem noch bis kommenden Sonntag (18 Uhr/MagentaSport) gedulden, bevor die Spiele um den Titel endlich beginnen. Das hat der Spielplan der Basketball-Bundesliga nun mal so vorgesehen.
"Das ist definitiv zu lang, solange zu warten", sagte Bayerns Forward Nihad Djedovic vor dem ersehnten Auftakt der Best-of-Five-Serie im Audi Dome: "In diesem Moment der Saison ist es nicht das Beste, dass man acht Tage bis zum ersten Spiel warten muss."
Man könnte "schon bei Spiel drei sein", pflichtete ihm Teamkollege Devin Booker bei und ergänzte: "Jetzt kommen die großen Spiele, darauf freue ich mich." Die Bayern können den finalen Akt ihrer Mission Titelverteidigung kaum abwarten.
Gleicher Gegner wie im Vorjahr
Der Gegner ist der gleiche wie im Vorjahr. "Ein Endspiel gegen Alba ist immer etwas Besonderes", sagte Pesic, der acht Jahre in Berlin spielte, vor der Neuauflage des Basketball-Klassikers. "Es ist das erwartete Finale der beiden besten Mannschaften", befand Bayern-Coach Dejan Radonjic und lobte den "starken Kader und guten Coach" der Berliner - Aíto García Reneses: "Wir brauchen viel Energie und einen Fokus über 40 Minuten gegen sie."
Auch Pesic hat großen Respekt vor Berlin, das es diese Saison bis ins Pokalendspiel und ins Eurocup-Finale schaffte. "Wenn du denkst, du hast die Hand drauf, passiert auf einmal irgendetwas. Innerhalb von zwei, drei Angriffen sind sie sofort wieder im Spiel oder ziehen davon. Deshalb spielt die Verteidigung bei uns in dieser Serie eine so große Rolle", sagte er und verglich Alba in seiner Spielweise mit Bayerns Halbfinal-Gegner Vechta. "Sie spielen einfach unbekümmert."
Alba habe laut Pesic noch mal "einen Sprung gemacht, sie sind tiefer geworden, haben ein paar Mal in der Saison nachverpflichtet und sind nun auch ein Jahr länger mit dem Coach zusammen. Gegen sie müssen wir unsere Performance ans Maximum bringen." In vier ihrer sechs Playoff-Spielen knackten die Berliner, die genau wie Bayern unbesiegt ins Finale eingezogen sind, die 100-Punkte-Marke. "Wenn wir zulassen, dass Alba so spielen kann wie die letzten zwei Serien, wird es schwer", sagte Pesic, ergänzte aber selbstbewusst: "Viel hängt von uns ab, wie bereit wir in der Verteidigung sind." Der FCBB hat der stärksten Offensive der Liga die mit durchschnittlich nur 76 zugelassenen Punkten beste Verteidigung entgegenzusetzen.
Hauptziel ist die Bundesliga
Im vergangenen Jahr war es Berlin gelungen, die Bayern ins fünfte und entscheidende Spiel zu zwingen. "Die Erwartungen an uns sind höher, aber das sorgt mich nicht", sagte Alba-Coach Reneses vor dem ersten Duell: "Wir haben Vertrauen in uns, und ich glaube daran, dass wir eine gute Serie spielen."
Das tun aber auch die Münchner. Pesic blickt "optimistisch" auf die Endspiele voraus und stellt nochmals klar: "Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass unser Hauptziel die Bundesliga ist und den Titel in München zu behalten." Es gehe darum, "Kontinuität des Erfolgs" zu haben. Pesic erinnerte dabei an 2015, als Bayern nach dem Titel im Vorjahr die Meisterschaft im fünften Spiel Bamberg überlassen musste. "Das wollen wir dieses Mal verhindern." Die Finalserie verspricht viel Spannung.
Wenn sie am Sonntag dann endlich losgeht.
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