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Allez les Rouges! Die Franzosen der Bayern

Wie steht es um die Form der Bayern-Franzosen Upamecano, Pavard und Co. vor dem Paris-Hit?


Einer der Bayern-Franzosen: Benjamin Pavard.

Einer der Bayern-Franzosen: Benjamin Pavard.

Von Patrick Strasser

Man spricht französisch an der Säbener Straße - es ist die inoffizielle zweite Amtssprache. Dafür verantwortlich: die fünf Franzosen, die aktuell im Profi-Kader stehen, von denen vier (Dayot Upamecano, Benjamin Pavard, Kingsley Coman und Mathys Tel) den Trip nach Paris mitmachen konnten am Montag. Lucas Hernández befindet sich noch in der Reha nach seinem Kreuzbandriss bei der WM in Katar.

Neben diesem Quintett parlieren vier weitere Profis des Bayern-Kaders französisch: die Senegalesen Buona Sarr und Sadio Mané, aktuell noch im Einzeltraining und kurz vor der Rückkehr ins Teamtraining, sowie Eric Maxim Choupo-Moting, der kamerunische Wurzeln hat und von 2018 bis 2020 zwei Jahre für PSG stürmte.

Dazu kommt der Marokkaner Noussair Mazraoui, der derzeit im Fitnessraum Hernández Gesellschaft leistet, weil er nach seiner Herzbeutelentzündung infolge einer Corona-Infektion noch Aufbautraining machen muss. Bayerns großer Vorteil: Dino Toppmöller (42), einer von Nagelsmanns Assistenten und Sohn von Trainer-Legende Klaus Toppmöller (71), spricht nach seinem dreijährigen Engagement als Chefcoach in Luxemburg bei F91 Dudelange ebenfalls die Sprache.

Immer mal wieder sieht man Toppmöller junior an der Seitenlinie mit einem der Franzosen, wenn er im Eins-zu-Eins-Gespräch taktische Vorgaben des Cheftrainers weitergibt. Und am Dienstag könnte Bayerns Co-Trainer so manche Anweisungen von Gegner Paris St.-Germain aufschnappen.

Für zwei Franzosen ist die Partie am Dienstag im "Parc des Princes" etwas ganz Besonderes. Da ist Flügelstürmer Kingsley Coman, der Siegtorschütze des Champions-League-Finals 2020 in Lissabon, der wie damals erneut auf seinen Heimatklub PSG trifft. Der 26-Jährige hat die Ausbildung in der Akademie des Hauptstadtklubs durchlaufen, wechselte 2014 zu Juventus Turin und wurde seither in jeder Saison Meister: 2013 und 2014 mit PSG, 2015 und 2016 mit Juventus und seit 2016 eben mit den Bayern - ein ganz besonderer Rekord des "King".

Auch Innenverteidiger Dayot Upamecano (24) trifft auf seine Nationalelfkollegen der "Équipe Tricolore" und sagte vor der Abreise auf der vereinseigenen Homepage: "Für mich wird es ein besonderes Spiel, weil es in Frankreich stattfindet. Ich freue mich extrem auf diese Partie."

Mit Frankreichs WM-Torschützenkönig Kylian Mbappé, am Dienstag aufgrund einer Verletzung als Joker nur auf der Bank, hat Upamecano während der WM mehrfach über das Achtelfinale gesprochen. Und über Lionel Messi, den Weltmeister, mit dem es Upamecano auf dem Platz wieder zu tun bekommen könnte.

"Messi ist ein absoluter Ausnahmespieler - egal, ob er für Argentinien oder für Paris am Ball ist. Und wir müssen nicht nur für ihn bereit sein: PSG ist ein Weltklasseteam mit schnellen Offensivspielern", sagte Upamecano.

Der 24-Jährige, 2021 von RB Leipzig zu Bayern gewechselt, scheint gewappnet für eine solch große Aufgabe. Wie sonst nur Manchester City kassierte die Münchner Abwehr mit lediglich zwei in der Gruppenphase der Champions League die wenigsten Gegentore.

Na dann: Allez les Rouges!