Am Donnerstagvormittag war Straubing Tigers-Stürmer Blaine Down im Eisstadion am Pulverturm. Allerdings nicht auf dem Eis. Der Top-Star der vergangenen Jahre schaute sich vom Kabinengang aus das Training seiner Kollegen an. Am Sonntag, beim Testspiel in Hradec Kralove, hatte er sich verletzt. Anbruch der Kniescheibe, lautete am Dienstag die Diagnose. Ausfallzeit: sechs Wochen.

Blaine Down weiß nicht so recht, wie er die Verletzung einschätzen soll. Einerseits ist er froh. "Zum Glück ist es nicht so schlimm, wie zunächst angenommen", sagt er. Andererseits hat es ausgerechnet wieder ihn getroffen. Die vergangene Saison war für ihn bereits nach 38 Spieltagen beendet. Da zog er sich einen Bruch des Schienbeinkopfes zu und musste für den Rest der Spielzeit zuschauen. Zuschauen fällt Blaine Down bekanntlich nicht leicht. Der Kanadier will gebraucht werden, will die Mannschaft auf dem Eis zum Sieg führen.

"Es gibt keinen guten Zeitpunkt für eine Verletzung."

"Es ist hart. Ich habe diesen Sommer so hart gearbeitet, um zurück aufs Eis zu kommen", beschreibt Down seinen Gemütszustand. Er wirkt niedergeschlagen. Dass die Verletzung gleich zu Beginn der Saison ist und er damit rechtzeitig wieder auf dem Eis stehen kann, wenn es in die heiße Saisonphase geht, ist Down erst einmal egal: "Es gibt keinen guten Zeitpunkt, um sich zu verletzten. Ich muss versuchen, so positiv wie möglich zu bleiben."

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Die Verletzung passierte in einer Eins-gegen-eins-Situation. "Der Verteidiger hat mich falsch erwischt." Down krachte gegen die Bande und verletzte sich. "Es war eine unglückliche Situation", sagt der Stürmer. "Es war nicht so böse, wie man vielleicht vermuten könnte, aber letztlich war es ein Vorbereitungsspiel. Ich hätte mir gewünscht, dass der gegnerische Spieler die Situation anders gelöst hätte", schätzt Larry Mitchell ein.

Down ein "Ausnahmespieler" - Ausfall schmerzt

Auch den Trainer stellt Downs Ausfall vor Probleme. "Blaine ist ein Ausnahmespieler. Solche Verletzungen tun jeder Mannschaft weh", sagt er. Genau deswegen haben sich die Tigers vor der Saison dazu entschlossen, mit zehn Ausländern in die Saison zu gehen. Aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit. "In 26 Spielen, die ich vergangene Saison hier war, hatten wir nur in einem zehn gesunde Ausländer zur Verfügung", erinnert sich Mitchell. Und auch in dieser Saison stehen ihm gleich zu Beginn nicht alle Kontingent-Spieler zur Verfügung.