Der SSV Jahn Regensburg trifft in der Relegation auf die Zweite des VfL Wolfsburg. Was hat man von den Niedersachsen zu erwarten?

Hauchdünn vor den Verfolgern Wacker Burghausen und 1. FC Nürnberg II konnte sich der SSV Jahn Regensburg letztlich die Meisterschaft in der Regionalliga Bayern sichern. Doch damit haben die Oberpfälzer erst ein Zwischenziel erreicht. Denn vor der Rückkehr in die 3. Liga wartet noch die Hürde VfL Wolfsburg II in den Relegationsspielen auf das Team von Cheftrainer Heiko Herrlich. Die "Wölfe" haben sich Platz eins in der Regionalliga Nord gesichert. Aber was zeichnet den Jahn-Gegner aus?

TOPTORJÄGER: Was beim SSV Jahn Markus Ziereis ist, das ist bei den Wolfsburgern Dino Medjedovic. Der Mittelfeldspieler erzielte bei 29 Einsätzen in dieser Spielzeit 23 Treffer und wurde damit Torschützenkönig der Regionalliga Nord. Auf ihn gilt es für die Regensburger Verteidiger also besonders aufzupassen.

STABILE DEFENSIVE: Nur 24 Gegentreffer mussten die Wölfe in dieser Saison hinnehmen. Damit stellen sie nach dem VfB Oldenburg die zweitbeste Defensive in der Regionalliga Nord. Zum Vergleich: Der SSV Jahn hat, wenngleich er sich unter Heiko Herrlich defensiv stabilisiert hat, 36 Gegentore hinnehmen müssen. Die letzten vier Ligaspiele überstand die Bundesliga-Reserve sogar allesamt ohne Gegentreffer.

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MEISTERTRAINER: An der Seitenlinie des VfL steht Valérien Ismael (40). Der ehemalige Bundesliga-Verteidiger des FC Bayern wurde mit der U23 der Wolfsburger schon in der Saison 2013/14 Meister der Regionalliga Nord. Damals scheiterten sie aber in den Relegationsspielen an der SG Sonnenhof-Großaspach. Ismael wagte daraufhin den Sprung in die 2. Bundesliga und übernahm den 1. FC Nürnberg. Bei den Franken wurde er aber nach 14 Spielen entlassen. Seit vergangenem Sommer trainiert er nun wieder die kleinen "Wölfe" und führte sie prompt wieder zur Meisterschaft.

CHEF IM RING: Der Anführer des Wolfsrudels ist Kapitän Julian Klamt. Der 26-jährige Verteidiger spielt bereits seit 2007 für die U23 des Bundesligisten. 241 Spiele hat er bis heute für die Zweite des VfL bestritten. Zur erneuten Meisterschaft Wolfsburgs sagt er: "Wir sind Meister und haben ein Jahr dafür hart gearbeitet. Das ist der verdiente Lohn und natürlich überragend, aber wir sind noch nicht am Ende."

HEIM- UND AUSWÄRTSSTARK: "Die Tabelle lügt nie", hat Jahn-Cheftrainer Heiko Herrlich vor einigen Wochen einmal gesagt. Demnach müssen sich die Regensburger sowohl am Mittwoch (25.5.) in Wolfsburg als auch am Sonntag (29.5.) vor eigenem Publikum auf eine schwere Partie einstellen. Denn die Wolfsburger sind zu Hause und auswärts ähnlich stark, führen in der Regionalliga Nord die Heim- und Auswärtstabelle mit 41 beziehungsweise 38 Punkten an.