Wenn du gegen deinen ehemaligen Arbeitgeber nicht auflaufen darfst: Im Auswärtsspiel des TSV 1860 München bei Viktoria Köln (1:2) fehlte Joel Zwarts wegen einer Bauchmuskelverletzung, doch unabhängig davon wird Sechzigs Torjäger auch ausgerechnet im Derby gegen seinen Ex-Verein SSV Jahn Regensburg (Samstag, 14 Uhr) mit Gewissheit fehlen.

Wie die Münchner "Abendzeitung" erfuhr, hat der 24-jährige Top-Torschütze der Sechzger (vier Treffer) tatsächlich eine Klausel in seinem Vertragswerk, die einen Einsatz im direkten Duell untersagt. Das wurde der "AZ" aus dem Zwarts-Umfeld bestätigt. Ein herber Verlust für den TSV, der nach der Kartenflut von Köln ja bereits auf vier (!) gesperrte Akteure verzichten muss.

Die beschriebene Zwarts-Klausel mag etwas ungewöhnlich erscheinen, schließlich laufen ständig Fußballprofis nach Vereinswechseln gegen ihre Ex-Klubs auf und sind dabei nicht selten besonders motiviert. Daher ist es aus Sicht des Zweitliga-Absteigers Regensburg, bei dem der Niederländer Zwarts im Unfrieden gegangen ist, durchaus nachvollziehbar, eine solche Klausel einbauen zu lassen.

Klausel gab es auch bei Niederlechner
 

Die Löwen waren im Sommer auf ihrer länger währenden Stürmersuche nach einigen Absagen zunehmend unter Druck, einen Angreifer zu präsentieren. Von daher überrascht es nicht, dass die Giesinger dieser Bedingung, vermutlich etwas zähneknirschend, zugestimmt haben.

Im Winter 2023 etwa wechselte Ex-Löwe Florian Niederlechner vom FC Augsburg zu Hertha BSC. Dabei wurde laut „Kicker“ ebenso eine Schutzklausel abgeschlossen, die einen Einsatz des Stürmers gegen den Ex-Verein unmöglich machte. Nun wird also Zwarts dem TSV 1860 fehlen – ganz unabhängig davon, ob er nach seiner Muskelverletzung wieder einsatzbereit wäre oder nicht.