AZ-Umfrage

Umgang mit verdienten Löwen spaltet die Fans des TSV 1860


Die Trikotnummern von Herbert Paul (l.) und Nico Karger wurden bereits neu vergeben.

Die Trikotnummern von Herbert Paul (l.) und Nico Karger wurden bereits neu vergeben.

Von Michael Schleicher / Online

Die Trikotnummern der verdienten Löwen-Spieler Nico Karger und Herbert Paul wurden bereits neu vergeben. Die Spieler selbst sollen nichts davon gewusst haben. Ist das Vorgehen der Löwen-Führung gerechtfertigt? Die AZ-User sind zwiegespalten.

München - Die Verträge von Nico Karger und Herbert Paul sind ausgelaufen - dass die beiden Löwen ein neues Arbeitspapier beim TSV 1860 bekommen, scheint aktuell unwahrscheinlich. Im Online-Shop wurden die Trikotnummern der beiden verdienten Sechzger bereits neu vergeben. Ein Zeichen, dass die Zeit von Karger und Paul in Giesing zu Ende ist?

Pikant: Beide Spieler sollen nichts davon gewusst haben, wie ihre Beiträge auf Instagram gezeigt haben ("Gut zu wissen"). Hat die Löwen-Führung um Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel also bereits mit Karger und Paul abgeschlossen - und das ohne mit ihnen gesprochen zu haben?

Was wird aus Timo Gebhart?

Auch um Timo Gebhart gab Trikot-Spekulationen: Neuzugang Erik Tallig hatte im Online-Shop kurzerhand die Trikotnummer 10 bekommen, eigentlich Gebharts Nummer. Wenig später wurde Talligs Trikotnummer in die 8 geändert, Gebhart darf (wohl im Gegensatz zu Karger und Paul) also weiterhin auf einen neuen Vertrag hoffen.

Am Montag hat der TSV 1860 mit einer Stellungnahme auf die vermeintliche Trikot-Panne reagiert und nichts zu einem möglichen Abgang der Spieler gesagt. Vielmehr würde man sich während der Transferphase in einem "offenen und fließend Prozess" befinden. Karger, Paul und Gebhart könnten also doch noch einen neuen Vertrag bekommen - auch wenn ihre Trikotnummern teilweise schon an Nachwuchslöwen vergeben wurden.

Fangemeinde zwiegespalten

Das Vorgehen der Führung polarisiert bei den Löwen-Fans. Während einige AZ-User kommentieren, dass der Umgang aufgrund der ausgelaufenen Verträge in Ordnung sei, kritisieren andere die fehlende Transparenz gegenüber den Spielern.

Die AZ hatte deshalb ihre Leser gefragt, ob das Vorgehen der Sechzig-Bosse im Umgang mit verdienten Löwen-Spielern gerechtfertigt ist? Das Ergebnis ist keineswegs eindeutig. 54,22 Prozent der 1.267 Teilnehmer finden, dass die Löwen ihre Aufstiegshelden besser behandeln sollten (Stand: 28. Juli, 15.45 Uhr). Allerdings ist auch ein Großteil, 45,78 Prozent, der Meinung, dass das Verhalten der 1860-Verantwortlichen in Ordnung sei - schließlich haben die Spieler ja auch keinen Vertrag mehr.

Die Auswertung der Umfrage zeigt also: Selbst die Löwen-Fans sind sich in dieser Debatte weitestgehend uneins. Ein heikles Thema, dass wohl auch in den nächsten Wochen noch für reichlich Diskussionsstoff sorgen dürfte.

Lesen Sie hier den AZ-Kommentar: Der Umgang mit verdienten Löwen-Spielern ist schlechter Stil