Peinlich-Pleite in Rosenheim

TSV 1860 völlig enttäuschend – Bierofka sprachlos


Restlos bedient und am Ende dann sprachlos: 1860-Trainer Daniel Bierofka.

Restlos bedient und am Ende dann sprachlos: 1860-Trainer Daniel Bierofka.

Von Guido Verstegen / Online

Das war zu wenig: Am Tag nach dem siegreichen Elfmeter-Krimi gegen die SpVgg Unterhaching lassen die Löwen beim Jubiläums-Kick in Rosenheim jegliche Einstellung vermissen und kassieren eine peinliche 1:4-Pleite. Die Beteiligten geben sich nach der Partie wortkarg.

Rosenheim - Was war da denn los? Nur 16 Stunden nach dem Pokal-Triumph gegen Unterhaching fängt sich der TSV 1860 einen herben Dämpfer: Am Samstagnachmittag kassiert das Team von Trainer Daniel Bierofka eine herbe 1:4-Pleite bei Regionalligist TSV 1860 Rosenheim.

Die Chiemgauer, die an diesem Wochenende das 100-jährige Jubiläum ihrer Fußball-Abteilung feiern, wirken von der ersten Sekunde an deutlich spielfreudiger als die Löwen, die trotz namhafter Spieler wie Timo Gebhart, Dennis Dressel oder Eric Weeger in der Startelf eine völlig enttäuschende und blutleere Vorstellung bieten.

Bierofka verschwindet nach Spiel wortlos in der Kabine

Nach einer Anfangsphase mit Vorteilen für die Hausherren dann der Doppelschlag: Zunächst steckt Heiß durch zu Demolli, der Bonmann im Eins-gegen-Eins keine Chance lässt - 1:0 in der 22 Minute. Nur vier Minuten später ist die junge B-Elf der Löwen wieder viel zu weit weg vom Gegner. Mushkolaj erhöht auf 2:0 für den Regionalligisten, der in der Folge immer wieder viel zu leicht vor das Sechzig-Tor kommt. Kurz vor der Pause sorgt Shabani per Elfmeter für den 3:0-Halbzeitstand.

Auch nach der Pause wirkt Rosenheim deutlich frischer und lässt die 1.200 Zuschauer im Jahnstadion jubeln: Eminoglu schickt Albrich über die rechte Seite, dessen scharfe Hereingabe wird unglücklich ins Löwen-Tor abgefälscht. Immerhin: In der 75. Minute sorgt Marco Raimondo-Metzger noch für den Ehrentreffer zum 1:4-Endstand.

Erklärungen für das blutleere Auftreten der Löwen sucht man im Anschluss vergeblich. Trainer Daniel Bierofka, der sich nach Abpfiff sichtlich enttäuscht noch für Autogramme und Selfies mit den Fans zur Verfügung stellt, verschwindet wortlos in der Kabine. Auch von den Spielern will sich - wie allerdings bei Freundschaftsspielen üblich, keiner äußern. Eines ist aber klar: Angeboten hat sich von der vermeintlichen zweiten Garde am Samstag niemand - im Gegenteil.

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