Wegen Dressel-Pause
TSV 1860: Nachwuchstorwart Tom Kretzschmar plötzlich im Kader
15. Juni 2020, 14:20 Uhr aktualisiert am 15. Juni 2020, 20:06 Uhr
Sechzigs Nachwuchstorwart Tom Kretzschmar steht für das Spiel gegen Viktoria Köln überraschend im Kader. Der Grund: Die U23-Regel in der 3. Liga.
München - Dichte Spieltaktung, wenig Zeit für Regeneration: Die coronabedingten englischen Wochen in der 3. Liga haben Konsequenzen.
TSV 1860: Müder Dressel bleibt in München
Wie Löwen-Trainer Michael Köllner am Montag auf der Pressekonferenz mitgeteilt hat, wird Stammspieler Dennis Dressel nicht zum Auswärtsspiel gegen Viktoria Köln mitfahren. "Dennis Dressel wird nicht mitfahren, er ist müde und braucht ein paar Tage Pause. Ich werde nur Spieler mit nach Köln nehmen, die eine realistische Chance haben, dort auch zum Einsatz zu kommen", sagte der Sechzig-Coach.
Die Nichtnominierung des 21-Jährigen hat jedoch auch weitreichende Folgen für den Löwen-Kader. Denn plötzlich steht Ersatztorwart Hendrik Bonmann (26) nicht mehr im Kader, dafür rückt Nachwuchsspieler Tom Kretzschmar (21) nach. "Hendrik Bonmann wird nicht im Kader stehen. Dafür werden wir aufgrund der U23-Regel Tom Kretzschmar mitnehmen, da einige junge Spieler nicht mit nach Köln fahren werden", sagte Köllner. "Das ist ein Signal, weil er sich gut entwickelt hat. Es tut mir persönlich auch leid für Hendrik Bonmann, weil er ein fairer Sportsmann ist."
U23-Regel in der 3. Liga
Zur Erklärung: In der 3. Liga gibt es die U23-Regel, die besagt, dass alle Mannschaften dazu verpflichtet sind, zu jedem Spiel mindestens vier Spieler auf dem Spielberichtsbogen anzuführen, die für eine DFB-Auswahlmannschaft spielberechtigt sind und am 1. Juli der jeweiligen Spielzeit das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.
Durch den Wegfall von Dressel haben die Löwen nicht mehr genügend junge Spieler im Kader, weswegen sich Köllner für den Torwarttausch entschieden hat. Neben Kretzschmar dürften Prince Osei Owusu, Marco Hiller und Fabian Greilinger die weiteren U23-Spieler sein.
Mölders wieder in der Startelf
Ansonsten ist davon auszugehen, dass Marius Willsch auf der Rechtsverteidiger-Position für Herbert Paul starten wird. Paul hatte laut Köllner im letzten Spiel "kleinere Probleme davongetragen".
Sicher ist hingegen, dass Sturm-Oldie Sascha Mölders wieder in der Startaufstellung stehen wird, nachdem er gegen Rostock zunächst auf der Bank Platz nehmen musste. "Es ist doch klar, dass Sascha angefressen ist, wenn er nicht spielt. Ich war nach der Niederlage auch angefressen. Es ist jetzt das Wichtigste, sich auf die nächste Aufgabe zu konzentrieren. Er wird wieder in der Startelf stehen", sagte Köllner.
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