Löwen-Serie gegen Würzburg gerissen
TSV 1860 in der Einzelkritik: Acht Vierer und ein Fünfer
6. Juni 2020, 16:07 Uhr aktualisiert am 6. Juni 2020, 18:45 Uhr
Nach 16 Spielen ohne Pleite ist die Serie des TSV 1860 gerissen: Im Heimspiel gegen die Würzburger Kickers verlieren die Löwen mit 1:2 (0:1). Die Sechzger in der Einzelkritik.
München - Bayern-Derby im Grünwalder Stadion! Der TSV 1860 musste am 30. Spieltag der Dritten Liga gegen Tabellen-Nachbar Würzburger Kickers ran. Nach schwungvollem Beginn der Löwen unterlief Torwart Marco Hiller ein schlimmer Patzer, weshalb Sechzig gegen die Unterfranken erneut einem Rückstand hinterherlaufen musste - und diesmal auch ein Treffer von Efkan Bekiroglu nicht ausreichte, um die Serie fortzusetzen.
Die Löwen verlieren das Derby mit 1:2 und müssen sich somit erstmals unter Michael Köllner geschlagen geben. Die Noten der Löwen.
MARCO HILLER, NOTE 5: Slapstick-Sündenbock beim 0:1. Konnte sich auch mit einer Top-Parade nicht mehr rehabilitieren.
DENNIS ERDMANN, NOTE 4: Meist aufmerksam wie kampfstark in den direkten Duellen. Sein Stellungsspiel ließ aber, wie bei Würzburgs zweitem Treffer, zu wünschen übrig.
TIM RIEDER, NOTE 3: Anfangs teils zurückgezogen als Abwehrchef, bei Ballbesitz und später weiter vorne auf gewohnter Position. Mehrere gelungene Ausputzer-Aktionen, kurbelte Sechzigs Spiel zudem immer wieder an.
DANIEL WEIN, NOTE 4: Wieder an der Seite von Erdmann zu finden. Erneut als Spieleröffner gefragt, erneut konnte er seine für Innenverteidiger-Verhältnisse etwas geringere Physis gekonnt kaschieren. Beim 1:2 konnte er die Hereingabe nicht verhindern.
Startelf-Debüt für Quirin Moll
MARIUS WILLSCH, NOTE 3: Machte vom Anpfiff weg Druck über die rechte Seite. Starkes Solo (19.), unzählige Flanken, Vorarbeit für Bekiroglu. Gute Leistung - bis zum Ballverlust vor dem 1:2.
QUIRIN MOLL, NOTE 3: Saison-Debüt in der Startelf. Der Abräumer verlieh 1860 Stabilität und dirigierte viel. Und nicht nur das: Im Vorwärtsgang bis in den Strafraum hinein überall zu finden. Solide Partie.
DENNIS DRESSEL, NOTE 4: Zwei Gewaltschüsse, aber beide geblockt. Nach dem Seitenwechsel leitete er das 1:1 ein, aber insgesamt fehlten die Impulse. Sein Verstolperer besiegelte die Pleite.
Efkan Bekirolglu gleicht aus
EFKAN BEKIROGLU, NOTE 3: In Spiel eins nach seinem bestätigten Abgang gewillt, was zu reißen. Weite Wege, viele Pässe, Flanke auf Mölders - es fehlte nur am Abschluss. Bis es der Noch-Cheffe selbst in die Hand nahm.
PHILLIPP STEINHART, NOTE 4: Im Vorwärtsgang wieder einmal mit viel Betrieb, aber die entscheidende Flanke war nicht dabei. Defensiv mit Licht und Schatten.
SASCHA MÖLDERS, NOTE 4: Oft mittendrin und nicht nur dabei. Wühlte viel, hatte auch einige Abschlüsse, aber ein Treffer gelang ihm nicht.
Stefan Lex verpasst doppelt
STEFAN LEX, NOTE 4: Sechzigs quirliger Angreifer war sofort im Spiel: Leitete den ersten Angriff mit ein und vergab die Führung nur knapp. Kurz vor der Pause dasselbe in grün. Dazwischen wenig Produktives.
NICO KARGER, NOTE 4: Sein Flachschuss strich am Tor vorbei, sonst blass.
NOEL NIEMANN, NOTE 4: Ersetzte Lex und ging auf die Zehn, aber es fehlte an der Durchschlagskraft.
PRINCE OWUSU, OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.
HERBERT PAUL, OHNE NOTE: Kam zu spät für eine Bewertung.