Geisterspiele oder Saisonabbruch?

TSV 1860: Hygienekonzept des DFB für Preußen Münster nicht umsetzbar


Preußen Münster hat sich für einen Saisonabbruch ausgesprochen.

Preußen Münster hat sich für einen Saisonabbruch ausgesprochen.

Von Christina Stelzl

Preußen Münster, Drittliga-Kontrahent des TSV 1860, sieht die Umsetzung des Hygienekonzepts des DFB kritisch.

München - Preußen Münster beurteilt die Umsetzung des Hygienekonzepts kritisch. Seitens des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) blieben viele Fragen unbeantwortet, "wie ein Verein wie Preußen Münster als Drittligist mit bescheidenen Mitteln und sehr beschränkten örtlichen Gegebenheiten die Anforderungen eines DFL-Konzeptes erfüllen kann", sagte Vereinspräsident Christoph Strässer in einer Pressemitteilung.

Vorausgegangen war ein Ortstermin von Stadtverwaltung und Verein. Wie der Klub betonte, ließen sich die Vorgaben der Task Force der Deutschen Fußball Liga (DFL) vor allem im Innenraum des Stadions nicht umsetzen. Man verfüge nicht über genug Ausweichflächen, um die Abstands- und Hygieneregeln zu garantieren. Große Bedenken habe man auch bei den Mannschaftsbereichen, in denen sich an einem Spieltag auf engstem Raum bis zu 30 Personen aufhalten müssten.

Münsters Oberbürgermeister: Diskussionen nicht nachvollziebar

"Die aktuellen Diskussionen auf Bundesebene zu Geisterspielen und anderen Initiativen zur Wiederaufnahme des Profispielbetriebes kann ich nicht nachvollziehen. Solange wir Kindern und Jugendlichen aus Corona-Schutzgründen den Mannschaftssport in der Breite verbieten, können wir nicht vermitteln, dass Profifußballer wieder aufs Spielfeld dürfen", äußerte Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe.

Der Ex-Bundesligist hatte sich Mitte April gemeinsam mit sieben weiteren Drittliga-Vereinen für einen Abbruch der Saison ausgesprochen. Der DFB hatte angekündigt, das weitere Vorgehen in der 3. Liga am 25. Mai besprechen zu wollen.

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