AZ-Kommentar zur Dritten Liga
TSV 1860: Große Moral, aber fußballerisch müssen Lösungen her
19. Februar 2019, 20:15 Uhr aktualisiert am 19. Februar 2019, 20:44 Uhr
Zwar gewinnt der TSV 1860 den Krimi gegen den VfR Aalen, fußballerisch war die Darbietung der Löwen aber wieder dürftig. Es braucht Lösungen, will Sechzig den Klassenerhalt frühzeitig klarmachen.
Die Erleichterung ist trügerisch. Der TSV 1860 hat den Letzten der Dritten Liga im Giesinger Flutlicht bravourös niedergekämpft. Und eine große Moral bewiesen. Keine Frage.
Löwen-Spiel stimmt nachdenklich
Anhand der Kriterien fußballerischer Ästhetik stimmte das Spiel der Löwen gegen den VfR Aalen (2:1) aber nachdenklich. Nach einer stürmischen Anfangsphase fiel den Sechzgern nicht mehr viel ein im Spiel nach vorn. Der Gegner aus Schwaben stand kompakt, teils unbequem tief. Und so vermochte man den Kontrahenten, der so gut wie abgestiegen ist, kaum zu bespielen.
Auffällig: Die Armut an Ideen zieht sich durch die vergangenen Monate - und war selbst im Test gegen den Regionalligisten SSV Ulm (1:0) zu erkennen. Gegen Aalen gab es untypischerweise phasenweise sogar vereinzelte Pfiffe von den Rängen - wohl auch wegen der dürftigen Darbietung. Löwen-Boss Günther Gorenzel versuchte hinterher, zu beschwichtigen.
TSV 1860 muss aufpassen
Der TSV 1860 muss aufpassen. Die Abstiegsgefahr ist längst nicht gebannt - vor allem nicht mit Blick auf die nächsten Gegner. Es braucht endlich fußballerische Lösungen. Mehr Dominanz. Mehr Kreativität. Mehr Spielwitz. Ansonsten pfeifen nicht nur die eigenen Fans. Ansonsten wird es in den kommenden Wochen nochmal richtig knifflig für den TSV.
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