Löwen hoffen auf Millionen-Einnahmen

TSV 1860: Bei drei Promi-Transfers würde Sechzig kassieren


Günther Gorenzel bei der ersten Pressekonferenz im Trainingslager.

Günther Gorenzel bei der ersten Pressekonferenz im Trainingslager.

Von Bernhard Lackner

Der TSV 1860 musste sich vor der Mitgliederversammlung ernsthaft mit einer möglichen Insolvenz befassen - dank Hasan Ismaik konnte diese abgewendet werden. Nun hoffen die Löwen auf Einnahmen durch Wechsel dreier Ex-Spieler.

München - Insolvenzgefahr gebannt: Wie Sportchef Günther Gorenzel erklärt, hat sich der TSV 1860 ausführlich mit dem GAU beschäftigt. "Wir haben uns in den letzten Wochen mit einem Insolvenzrechtler beraten", erklärte Gorenzel. Mit der Stundung millionenschwerer Darlehen von Investor Hasan Ismaik sei die Gefahr gebannt. "Ismaik hat mit seiner Unterschrift 18 Millionen an Darlehen gestundet. Damit ist die positive Fortführungsprognose bis 2021 gesichert und die Insolvenz vorerst vom Tisch."

Gorenzel: "Dann hätten wir alle keine schöne Zeit gehabt"

Aufsichtsrat Karl-Christian Bay hatte auf der Mitgliederversammlung am Sonntag entsprechende Nachweise geliefert, wenngleich von Vereinsseite öfter der Eindruck vermittelt wird, man brauche für den Konsolidierungskurs ohne Darlehen des Geldgebers dessen Unterstützung nicht. Gorenzel über den drohenden Gang zum Insolvenzrichter: "Wenn wir die positive Fortführungsprognose, die seit dem Doppelabstieg nötig ist, nicht hätten verlängern können, hätten wir Maßnahmen einleiten müssen - dann hätten wir alle bei Sechzig keine schöne Zeit gehabt."

Angesprochen auf mögliche Finanzspritzen für 1860 bestätigte Gorenzel, dass man neben Dortmunds Julian Weigl auch bei Felix Uduokhai (Wolfsburg) und Marin Pongracic (Red Bull Salzburg) durch Vertragsklauseln an einem Weiterverkauf partizipiere. Bei Weigl, der von Paris St. Germain umworben wird, seien es aber weniger als die kolportierten zehn Prozent. Bei rund 30 Millionen wäre 1860 dennoch ein unerwarteter Millionenregen sicher.