Interimstrainer spricht

TSV 1860 - Beer: "Die Jungs wollen alles für Biero raushauen"


Interimstrainer bei Sechzig: Oliver Beer. (Archivbild)

Interimstrainer bei Sechzig: Oliver Beer. (Archivbild)

Von Julian Huter

Oliver Beer spricht in seiner ersten Pressekonferenz als Interimstrainer des TSV 1860 München über den Rücktritt von Daniel Bierofka. Der Abschied hätte auch seine Spuren bei der Mannschaft hinterlassen. Gerüchte über ein Zerwürfnis mit seinem Ex-Chef dementiert er.

München - Die Stimmung beim TSV 1860 ist aktuell äußerst düster. Der Rücktritt von Vereinslegende Daniel Bierofka hat den Verein in seinen Grundfesten erschüttert. Laut Interimstrainer Oliver Beer bedauert auch die Mannschaft den Abgang des Trainers zutiefst. Für Beer ist Bierofka eine "Ikone". "Ich glaube, die Jungs wollen auch alles für Biero raushauen. Es ist doch klar, dass die Mannschaft niedergeschlagen war, sie war emotional sehr mitgenommen", erklärte Beer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel in Halle (Samstag, 14 Uhr/BR und im AZ-Liveticker)

Auch bei Beer selbst hat der Bierofka-Abschied Spuren hinterlassen. "Ich komme auch selbst nicht gut gelaunt hierher in dieser Situation", sagt der Interimstrainer über seinen aktuellen Gemütszustand. Über die genauen Gründe für den Bierofka-Abschied wollte oder konnte Beer nicht sprechen. Er ließ lediglich verlauten, dass sich bei seinem Ex-Chef "viel angestaut" hatte.

Beer stellt klar: Kein Streit mit Bierofka

"Er hat mir oder uns auch nicht viel darüber gesagt, er ist ein sehr introvertierter Mensch und redet viel mit seiner Familie," so Beer weiter.

Gerüchte über ein Zerwürfnis mit Bierofka dementierte Beer vehement. "Biero hat mir und der Mannschaft sogar nochmal alles Gute gewünscht per WhatsApp. Ich weiß nicht, woher die Gerüchte kommen", stellte der 40-Jährige klar.

Beer: "Wir haben richtig gut trainiert"

Bierofka hatte während seines letzten Auftrittes auf dem Rasen Torwarttrainer Harry Huber herzlich per Handschlag begrüßt und um Co-Trainer Oliver Beer einen großen Bogen gemacht. Es wurde darüber spekuliert, dass Bierofka auch hingeworfen hat, weil er sich mit seinem Co-Trainer zerstritten hätte. "Wir kennen uns seit 24 Jahren, er hat mich hierher geholt. Der Abschied ist mir so nahe gegangen wie allen anderen auch", sagte Beer.

Mit der Vorbereitung auf das Spiel in Halle ist der Interimstrainer zufrieden: "Die Mannschaft ist sehr fokussiert, wir haben richtig gut trainiert. Die Jungs sind heiß auf das Spiel. Vom Sportlichen her bin ich sehr positiv gestimmt", berichtete Beer.

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