"Wir müssen uns das vorwerfen"

Trotz historischem Blitzstart: FC Bayern hadert nach Sieg in Köln


Manuel Neuer (links) wirkt nach dem Sieg gegen Köln nicht vollends zufrieden.

Manuel Neuer (links) wirkt nach dem Sieg gegen Köln nicht vollends zufrieden.

Von Christina Stelzl

Nach dem 4:1 beim 1. FC Köln ist der Rekordmeister wieder Bundesliga-Tabellenführer. Doch nach der Partie war die Laune bei den Bayern-Stars nicht die beste.

Köln/München - Der FC Bayern gewinnt gegen die formstarken Kölner mit 4:1, holt sich die Tabellenführung von RB Leipzig zurück und sorgt mit der schnellen 3:0-Führung für einen neuen Vereinsrekord.

Ein rundum gelungener Sonntag? Nicht ganz. Vor allem der Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit nervt die Bayern-Stars.

FC Bayern stellt Vereinsrekord auf

"Mich ärgert, dass wir nicht so konstant weitergespielt haben, weil wir uns das Leben damit selber schwer gemacht haben", sagte Manuel Neuer nach der Partie bei "Sky".

Die Münchner führten durch die Tore von Robert Lewandowski, Kingsley Coman und Serge Gnabry bereits nach zwölf Minuten mit 3:0, was ihnen in ihrer ruhmreichen Bundesliga-Historie zuvor noch nie so schnell gelungen war.

Neuer bemängelt fehlende Konstanz

"Ich hatte schon mit ein bisschen mehr Gegenwehr am Anfang gerechnet", erklärte der Nationaltorwart, "es ist ärgerlich, dass wir es nicht so durchgezogen haben. Wir hätten bis zu zehn Tore schießen können. Wir müssen uns das vorwerfen, das ist klar".

Nicht nur bei einem Lattenschuss von Gnabry und einem Pfostentreffer von Joshua Kimmich lagen weitere Treffer in den ersten 45 Minuten in der Luft. Die Torschussstatistik lautete zur Pause: 18:1 für die Gäste aus München.

Gnabry hadert mit Chancenverwertung

Die Bayern schalteten in der zweiten Halbzeit mindestens zwei Gänge zurück und leisteten sich unerklärlich viele Nachlässigkeiten.

Auch laut Gnabry, der in der 66. Minute zum zwischenzeitlichen 4:0 traf, hat die zweite Hälfte in der Kabine auf die Stimmung gedrückt, "weil wir viele Chancen liegen gelassen haben", so der Nationalspieler. "Wir müssen uns vorwerfen, dass wir unsere Chancen nicht rein machen und dem Gegner zu viele Möglichkeiten geben."

Lewandowski und Hernández sichtlich angefressen

Auch bei Robert Lewandowski und Lucas Hernández schien die Laune nach dem Spiel nicht die beste gewesen zu sein. Beide zogen wortlos und mit bitterer Miene an den wartenden Journalisten in der Mixed Zone vorbei.

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