Newsblog zum Nachlesen

So lief die Mitgliederversammlung des TSV 1860 im Zenith


Das neue und alte Präsidium des TSV 1860: Robert Reisinger (M.) zusammen mit Heinz Schmidt (l.) und Hans Sitzberger.

Das neue und alte Präsidium des TSV 1860: Robert Reisinger (M.) zusammen mit Heinz Schmidt (l.) und Hans Sitzberger.

Von Bernhard Lackner

Es war ein richtungsweisender Tag für den TSV 1860: Am Sonntag fand die Mitgliederversammlung der Löwen im Zenith statt. Die AZ war live vor Ort - der Newsblog zum Nachlesen.

München - Pflichttermin für alle Fans des TSV 1860! Am Sonntag fand die alljährliche Mitgliederversammlung statt. Wird Robert Reisinger als Präsident wiedergewählt? Kommt ein dritter Gesellschafter? Und wird der Kapitalerhöhung zugestimmt? All diese wichtigen Themen standen auf der Agenda. (Die Antworten auf die wichtigsten Fragen zur Mitgliederversammlung beantworten wir hier)

Alles rund um die Mitgliederversammlung der Löwen können Sie in unserem Newsblog nachlesen!

17.40 Uhr: Das war's!

Das war's dann auch mit der diesjährigen Mitgliederversammlung hier aus dem Zenith. Wir bedanken uns an dieser Stelle recht herzlich fürs Mitlesen und wünschen Ihnen noch einen schönen Sonntagabend - bis bald!

17.37 Uhr: Endspurt im Zenith!

Jetzt leert sich die Halle zusehends, Präsident Reisinger ist noch einmal ans Pult gekommen und macht darauf aufmerksam, dass der vereinseigene Ordnungsdienst fortwährend auf der Suche nach tatkräftiger Unterstützung ist. Damit ist auch der Tagesordnungspunkt 14 abgehandelt!

Mit einem "Einmal Löwe, immer Löwe", verabschiedet der Löwen-Präsident die Fans in den Sonntagabend.

17.23 Uhr: Gibt es die Kapitalerhöhung?

Jetzt wird es nochmal spannend! Die Agenda sieht die Abstimmung über den Antrag des Präsidiums, über eine Kapitalerhöhung abstimmen zu lassen. An dieser soll eine Beteiligungsgesellschaft teilnehmen, die dann ein weiterer, dritter Gesellschafter wird.

Laut Schatzmeister und Vize-Präsident Heinz Schmidt gab es bereits Unternehmen, die Mittel zugesagt haben. Dabei könnten knapp fünf Millionen Euro erwirtschaftet werden. "Ein dritter Gesellschafter könnte die Meinungsverschiedenheiten und die Unstimmigkeiten versachlichen, weshalb diese Kapitalerhöhung positiv wäre", erklärt Schmidt.

Das Problem: Der Antrag kann so wie er sich aktuell darstellt, nicht zur Abstimmung gestellt werden, da die nötige Antwort der Investoren-Seite bislang noch nicht vorliegt. Der Antrag muss also neu gestellt werden. Ismaik würde dem Antrag wohl zustimmen und wird mit einem Terminvorschlag auf die Löwen zukommen.

Präsident Reisinger kündigt an, dass dieses Thema auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung eingehend erörtert werden soll. "Das ist eine wichtige Maßnahme, um die KGaA wieder in die Spur zu bekommen", sagt Reisinger.

17.10 Uhr: Antrag zur nächsten Präsidenten-Wahl

Im nächsten Antrag geht es darum, ob bei der Präsidenten-Wahl zukünftig mehr als ein Kandidat zur Abstimmung gestellt wird. " Eine Wahl ohne Auswahl ist für mich keine Wahl, sondern lediglich eine Wahlfarce", argumentiert Antragssteller Markus Rothdach. Das Thema wird von den anderen Anwesenden an den Mikrofonen kontrovers diskutiert.

Auch dieser Antrag wird abgelehnt. Lediglich 105 Personen stimmen zu, 473 sind dagegen. Es bleibt also beim bisherigen Wahlverfahren, bei dem der Verwaltungsrat einen einzigen Kandidaten vorstellt.

16.56 Uhr: Erstes Reisinger-Statement zur Wiederwahl

Robert Reisinger hat sich nun auch erstmals zu seiner Wiederwahl geäußert. "Vor einer Wahl weiß man nie, was kommt. Sicher ist es eine Erleichterung und es bestätigt unseren Weg - da lässt sich darauf aufbauen", sagt der Löwen-Präsident, der erneut für eine friedliche Zusammenarbeit mit Investor Hasan Ismaik wirbt.

Hinsichtlich der finanziellen Situation gibt sich der Löwen-Boss keinen Illusionen hin. "Auf gesunden Füßen zu stehen, wird noch ewig dauern. Der sportliche Erfolg könnte sich schneller einstellen. Aber 22 Millionen Miese Eigenkapital und die 18 Millionen Genussrechte sind nicht von heute auf morgen wegzutilgen", meint Reisinger: "Wir haben acht Jahre gebracht, sie 'aufzubauen' - im Sportlerbereich sagt man doch immer, ein Rekonvaleszent braucht nach einer Verletzungspause doppelt so lange, um wieder in Form zu kommen. Ich hoffe, dass wir es schneller hinkriegen."

16.30 Uhr: Geschäftsordnungen geändert

Die Mitgliederversammlung biegt nun auf die Zielgerade ein, die Agenda sieht nun die Genehmigung der geänderten Geschäftsordnungen für Verwaltungsrat und Wahlausschuss vor. Beide Ordnungen wurden von den Mitgliedern mit großer Mehrheit durchgewunken.

Jetzt folgt TOP 13: Satzungsändernde Anträge. Im ersten Antrag geht es um die Förderung der Funktion des Sports als verbindendes Element zwischen Nationalitäten, Kulturen, Religionen und sozialen Schichten. Der Verein soll sich weltanschaulich, parteipolitisch und konfessionell neutral halten und zur freiheitlichen demokratischen Grundordnung stehen, heißt es in dem Antrag von Herbert Schröger.

Der Antrag wird dennoch abgelehnt: 591 Mitglieder stimmen für "Ja”, 90 mit "Nein” und 137 enthialten sich. Nötig wäre eine 75-Prozent-Mehrheit gewesen.

16.17 Uhr: Auch Schmidt und Sitzberger bestätigt

Doch nicht nur Reisinger wird im Amt bestätigt, auch Vize-Präsident und Schatzmeister Heinz Schmidt wird mit einer deutlichen Mehrheit von mit 1049 zu 147 Stimmen wiedergewählt. Hans Sitzberger wird mit 1036 zu 118 Stimmen ebenfalls zum Vizepräsident gewählt.

16.06 Uhr: Reisinger wird wiedergewählt!

Und die Abstimmung ist deutlich! Robert Reisinger wird für drei Jahre wiedergewählt! Von den 1651 stimmberechtigten Mitglieder wählen 1057 Mitglieder für den bisherigen Löwen-Präsident, 542 haben mit "Nein" gestimmt - eine Mehrheit von 64 Prozent. Von den Fans gibt es Sprechchöre für den neuen und alten Löwen-Boss - der die Wahl "sehr gerne annimmt". Die Löwen-Familie stimmt also klar für den Konsolidierungs-Kurs.

15.55 Uhr: Die Präsidenten-Wahl steht an

Jetzt kommen wir zum wichtigsten Punkt auf der heutigen Agenda: Der Wahl des Präsidenten!

Robert Reisinger tritt ans Mikrofon und stellt seine Ziele und Prinzipien kurz vor: Keine Neuverschuldung, Wertschätzung für den Breitensport und Beibehaltung von 50+1 - vor allem beim letzten Punkt gibt es großen Applaus. Reisinger betont, er wolle auf den wichtigen Positionen im Verein auf Kontinuität setzen. Die anwesenden Mitglieder scheinen tendenziell Pro-Reisinger zu sein.

Eine Anhängerin stellt erneut einen Antrag auf Geheimwahl. "Grund dafür: Die Leute vor sozialem Druck zu schützen", sagt die Frau - und wird von Teilen des Publikums ausgelacht. Der Antrag wird daraufhin abgelehnt...

15.37 Uhr: Geheimwahl-Antrag abgelehnt

Thomas Hirschberger, Gründer der Burger-Kette "Hans im Glück" und vergangenes Jahr Mitglied des "Team Proffußball", hat schon unter TOP 10 einen Antrag auf geheime Wahl gestellt. Dieser wurde jedoch abgelehnt. Die (öffentliche) Entlastung von Vize-Präsident und Schatzmeister Heinz Schmidt wurde soeben von der Mehrheit der Mitglieder beschlossen. Präsident Robert Reisinger und Vize Hans Sitzberger wurden ebenfalls entlastet. Auch die Entlastung des Verwaltungsrates wurde mit deutlicher Mehrheit beschlossen.

15.20 Uhr: Immer mehr Mitglieder im Zenith

Je näher es an die Wahl geht, desto entscheidender wird die Anzahl der anwesenden Mitglieder der Sechzger: 1.731 Mitglieder sind aktuell im Zenith erschienen. 1.654 davon sind stimmberechtigt, 86 nicht stimmberechtigt. Die Sechzger hatten mit bis zu 2.000 Anwesenden gerechnet.

15.10 Uhr: Wortmeldung sind zu Ende

Die Wortmeldungen sind beendet, wir kommen der Wahl des Präsidiums näher.

Zunächst folgt aber Top 10: Die Entlastungen vergangener Präsidien und Verwaltungsrats-Konstellationen für das Geschäftsjahr 2017/2018.

15.06 Uhr: Wunsch wird geäußert, Mitgliederversammlung zukünftig zweizuteilen

Jetzt spricht Ulla Hoppen und fordert, die Mitgliederversammlung künftig zweizuteilen: Amateursport undund Fußball, da die Amateure zu wenig Aufmerksamkeit ernten würden.

Reisinger erwidert, dass es sich wohl um eine Satzungsändernden Antrag handle und man das, nachdem es jetzt im Protokoll stehe, diskutieren werde.

Übrigens: Hoppen hatte 2017 den Antrag gestellt, den Kooperationsvertrag mit Hasan Ismaik aufzukündigen.

15.03 Uhr: Plädoyer pro Reisinger

Eine weitere Wortmeldung von Löwen-Mitglied Oskar Dernitzky, der Sechzigs Westkurve und deren Choreographien trotz anhaltender Pyro-Diskussion als "geil" bezeichnet, gerät zum absoluten Plädoyer pro Robert Reisinger: "Robert, Du bist der richtige Präsident."

14.51 Uhr: Reisinger rudert zurück

Jetzt rudert Reisinger zurück und erklärt, dass ihm sein Bayernfeindlicher Ausruf leid täte: "Ich habe mich in persönlichen Gesprächen dafür entschuldigt. Wenn wir nochmal aufsteigen, wird mir das nicht mehr passieren. Aber ich finde es komisch, dass mich mehr Löwen-Fans darauf ansprechen als Bayern-Fans."

14.47 Uhr: Wettberg bezichtigt Reisinger des vereinsschädigenden Verhaltens

Auch das ist Sechzig: Wettberg, seit Jahrzehnten nahe dran am Geschehen, verzettelt sich danach aber zu sehr in seinen unzähligen Vorwürfen. Versammlungsleiter Daniel Bauer unterbricht und Wettberg kontert: "Ich bin noch lange nicht im Kampfmodus!"

Der Ex-Trainer bezichtig Reisinger durch seinen Ausruf in der Stunde des Aufstiegs ("Scheiß FC Bayern") des vereinsschädigenden Verhalten und "schäme" sich für dessen Aussage.

Reisinger antwortet schließlich, nachdem er ein weiteres Mal dazu aufgefordert wurde, auf den Punkt zu kommen: "Danke für deine Ausführunge, Karsten. Du hast sehr viel über die Vergangenheit gesprochen. Das war mir zu rückwärts gewandt. Wir haben hier eine Veranstaltung, in der wir nach vorne schauen sollten."

Applaus für Reisinger, der allerdings eine Chance verstreichen lässt, sich für seine Entgleisungen zu entschuldigen oder etwas mehr Verständnis für den Frust des verdienten Sechzger zu zeigen.

Womit Reisinger Recht hat: Der Oberlöwe lobt jene Vereinsmitarbeiter, die "das Herz am rechten Fleck" hätten und "sich engagieren" - diese Leute brauche Sechzig und so etwas müsse honoriert werden.

14.40 Uhr: Jetzt ergreift Karsten Wettberg das Wort

Unter den Rednern ist auch Karsten Wettberg, König von Giesing. Wettberg erklärt:"Ich wollte zuerst nichts sagen.Aber: Lieber Robert, du hast eine Rede gehalten, die hat nur aus Angriffen bestanden. Ich hätte sehr gerne gehabt, dass die verdiente Ehrung der Meistermannschaft von 1966 hier gewesen wäre. Dann hätten die Meisterlöwen nämlich ihre Meinung gesagt - dass es mit dem Profifußball wieder aufwärts gehen muss!"

Wettberg glaube zudem, dass in der Stadionfrage höchstens 18.000 bis 20.000 Zuschauer zugelassen würden und fragt sich: "Wer soll zusätzlich für die Umbaumaßnahmen der neuen Logen bezahlen?"

Nächster Punkt der wütenden Wortmeldung des Kult-Löwen: Der jetzige Haching-Präsident und Ex-Löwe Manfred "Manni" Schwabl sei bei 1860 vergrault worden. Sechzig brauche "Profis in der Profiabteilung" und dürfe den Investor Hasan Ismaik trotz aller Fehler nicht bekämpfen: "Wir brauchen nicht darauf hoffen, ihn los zu bekommen."

14.08 Uhr: Reisinger spricht über das Thema Insolvenz

Jetzt spricht Reisinger über die Insolvenz: "Die Insolvenz ist nichts, was vom Himmel fällt. Wir müssten einen Insolvenzverwalter einschalten, der das Schicksal in den Händen halten würde. Der Verein wäre bezüglich des Damoklesschwerts raus: Wir würden 600.000 Euro abschreiben, ansonsten wäre der Verein von einer Insolvenz nicht betroffen. Wir schließen aktuell nur Jahresverträge ab. Wenn die KGaA wirklich insolvent gehen würde, würden wir manche Mitarbeiter nicht mehr bestätigen können. Der Erbpachtvertrag läuft leider nicht mehr - aufgrund der suboptimalen Ausgliederung damals - auf uns."

Reisinger sei aber "guter Dinge, dass man das Trainingsgelände zurückerwerben könne, wenn das Insolvenzverfahren abgewendet sei. Man strebe dennoch selbstredend keine INsolvenz an, da sie Sechzig viel Schaden bringen würde.

14.04 Uhr: Reisinger wehrt sich gegen Vorwürfe der Medienscheu

Reisinger erwehrt sich der Vorwürfe nach weiteren Wortmeldungen. "Ich sage was, wenn ich etwas zu sagen habe.", erklärt Reisinger über den Vorwurf seiner Medienscheu.

"Ich habe der 'Süddeutschen Zeitung' ein Interview gegeben und stehe auch der 'AZ' und der 'tz' zur Verfügung, wenn ich etwas zu sagen habe."

Bezüglich bereits zugesagter Termine mit dem "kicker" und dem "BR" sagt Reisinger, dass er sich nicht für den Wahlkampf instrumentalisieren lassen wolle: "Das schadet dem Verein und mir liegt es fern, dem Verein zu schaden".

13.39 Uhr: Löwen-Fan muss von Securities beschützt werden

Tumulte im Publikum! Nach äußerst kritischen Fragen von einem Fan in Richtung Reisinger steht ein Teil der Löwen-Anhänger auf und pfeifft, um den Fan herum bildet sich sogar eine Menschentraube.

Bei dem Fan handelt es sich um Dr. Thomas Schummer. Dieser hat im Vorfeld der Mitgliederversammlung auf eigene Kosten einen Brief an alle Mitglieder verschickt, um sich gegen eine Wahl Reisingers einzusetzen. Jetzt wirft er dem Oberlöwen vor: "Sie sind kein Brückenbauer. Sie sind ein Spalter! Und vom mächtigen Verwaltungsrat als Spalter eingestellt."

Reisinger widerlegt seine Vorwürfe sachlich und erntet dafür tosenden Applaus, aber auch einige Unmutsäußerungen.

Schummer muss von Sicherheits-Mitarbeitern beschützt werden, um nicht attackiert zu werden!

13.30 Uhr: Nichts Neues beim Grünwalder

Ein Fan will wissen, ob es Neuigkeiten zur Machbarkeitsstudie hinsichtlich des Ausbaus des Grünwalder Stadions gibt. Reisinger verneint, die Studie habe sich um einen Monat verschoben. Die Heimstätte der Löwen soll aber definitiv profitabler werden, etwa mit einer digitalen Anzeigetafel und digitalen Werbebanden.

13.26 Uhr: Reisinger will Dialog mit Ismaik

Jetzt wird Reisinger zunehmend von den Fans in die Mangel genommen. Wie er sich die weitere Zusammenarbeit mit Hasan Ismaik vorstelle, fragt ein Anhänger: "Wir müssen dieses Problem lösen, das geht nur zusammen mit Hasan Ismaik. Wir hoffen, dass wir die Gespräche mit ihm wiederaufnehmen können. Es hat aber nichts damit zu tun, wer hier Präsident ist. Wenn ich hier nicht sitze, dann hat Sechzig immer noch Schulden."

13.15 Uhr: Reisinger gerät mit Fan aneinander

Unter großem Applaus tritt "Allesfahrer" Franz Hell ans Mikro - und der stichelt gleich gegen Präsident Robert Reisinger. Er sei froh, dass der Präsident nun auch den sportlichen Erfolg forciere. In der Vergangenheit sei ihm dieser "am Arsch vorbeigegangen", wie Reisinger zu Hell gesagt haben soll. Reisinger kontert in scharfem Tonfall und bezichtigt Hell der Lüge. Hell widerspricht - die Aussage Reisingers sei in größerer Runde gefallen. Großer Applaus im Zenith für dieses Rededuell!

13.04 Uhr: Teilnehmer-Rekord erreicht

Mittlerweile sind übrigens 1551 stimmberechtigte Mitglieder hier im Zenith anwesend - ein neuer Rekord! Nun geht's auch los mit den Wortmeldungen. Welche Themen brennen den Fans unter den Nägeln?

12.35 Uhr: Ismaik stundet sein Darlehen!

Ganz wichtige Nachricht für die Löwen! Hasan Ismaik hat das Darlehen, das am Montag fällig geworden wäre und AZ-Informationen zufolge knapp 18 Millionen Euro beträgt, in den vergangenen Tagen gestundet! Ohne diese Maßnahme hätte der KGaA die Insolvenz gedroht.

12.14 Uhr: Nun spricht Karl-Christian Bay

Jetzt wird's spannend! In Abwesenheit von Finanz-Geschäftsführer Michael Scharold, der bereits bei der Mitgliederversammlung im Vorjahr fehlte, trägt Karl-Christian Bay die wirklich wichtigen Zahlen vor.

Unter dem Strich steht für das abgelaufene Geschäftsjahr ein sattes Minus von knapp 2,3 Millionen Euro!

Auch für das kommende Geschäftsjahr wird mit einem Fehlbetrag gerechnet. Das Erlöspotenzial für die kommende Saison wird auf 10 bis 10,5 Millionen Euro geschätzt. Der Etat für die Mannschaft wird in der kommenden Spielzeit auf 3,4 Millionen Euro gesenkt - in der Saison 2020/21 muss der Etat nach heutigem Stand sogar auf 2,4 Millionen zusammengestutzt werden! "Wir brauchen dringend neues Kapital", meint Bay daher.

Die finanziellen Probleme betreffen übrigens auch das NLZ, sogar bei der Erfüllung der Auflagen der Deutschen Fußball-Liga (DFL) gab es Probleme.

So stellt sich der Gesamtetat in den kommenden beiden Spielzeiten dar.

So stellt sich der Gesamtetat in den kommenden beiden Spielzeiten dar.

Die Verpflichtungen gegenüber der HAM & HI2 liegt bei knapp 50 Mio. Euro. Weil der Verein gegen die Eigenkapitalauflage verstoßen hat, muss eine Strafe von 135.000 Euro gezahlt werden. Bei zweiten Jahr wären es laut DFB-Regularien automatisch 10 Prozent, im dritten Jahr droht sogar ein Punktabzug

"Die Konsolidierung des Präsidiums ist alternativlos", meint daher auch Karl-Christian Bay.

So wollen die Löwen ihre finanzielle Schieflage in den Griff bekommen.

So wollen die Löwen ihre finanzielle Schieflage in den Griff bekommen.

12.02 Uhr: Nun folgt der Bericht der KGaA

Nach dem Bericht des Verwaltungsrats ist nun die KGaA dran. Zunächst spricht der Fanbeauftragte Sebastian Weber am Mikrofon. Aktuell gibt es ca. 530 Löwen-Fanklubs, die bei der ARGE gemeldet sind. Dazu kommt eine Dunkelziffer in unbekannter Höhe.

"Es wird eine Neuausrichtung geben und alles wurde mit der ARGE gemeinsam beschlossen. Neuasrichtung ist nötig, weil nicht alle Fanklubs bekannt sind, die ARGE auf 20 Regionen verteilt ist und es nicht genügende ehrenamtliche Kräfte gibt sowie die ARGE mittlerweile als politisch angesehen wird", führt Weber aus.

11.47 Uhr: Verwaltungsrat erstattet Bericht

Sebastian Seeböck, Vorsitzender des Verwaltungsrats, spricht nun über die Arbeit von Sechzigs Kontrollgremium. Auch Seeböck erklärt über tief gespaltene Löwen: "Hass und Hetze zeigen wir die rote Karte!"

Zudem erklärt der Verwaltungsrats-Boss das Auswahlverfahren für die Präsidentschaftswahl, bei der Reisinger erneut zum Kandidaten gekürt wurde - und nicht Ismaiks Statthalter und 1860-Aufsichtsratsvorsitzender Athanasios "Saki" Stimoniaris: "Der Verwaltungsrat hat sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht."

Im Rahmen des Verfahrens habe man mehrere Kandidaten gehört und Verschwiegendheit über die Gesprächsinhalte vereinbart. Den Vorschlag von Amtsinhaber Reisinger und dessen Vizepräsidenten Hans Sitzberger und Heinz Schmidt erklärt Seeböck so: "Kontinuität und Verlässlichkeit waren entscheidende Faktoren."

11.34 Uhr: Mehr Einnahmen - mehr Eigenkapital

Jetzt folgt der Bericht des Schatzmeisters Heinz Schmidt. Die Beiträge sind von 1,262 Millionen auf 1,808 Millionen gestiegen. Auch Eigenkapital und Geldbestände sind ebenfalls deutlich gestiegen, dabei ist ein Plus von 288.000 Euro auf 2.864.000 Euro zu verzeichnen.

Unter dem Strich steht folgende Bilanz: Die Aktivaseite beträgt 3.317.067,56 Euro. Auf der Passivseite stehen ebenfalls 3.317.067,56 Euro. Der Bilanzgewinn beträgt 2.863.592,74 Euro.

11.25 Uhr: Sitzberger verkündet Mitglieder-Rekord

Jetzt ist Vizepräsident Hans Sitzberger am Pult und lobt erst einmal Vereinsmanagerin Viola Oberländer: "Viola, Du bist eine Schau." Zudem habe Sitzberger es geschafft, "46.500 Euro Notgroschen" durch Lebensmitgliedschaften einzunehmen, auch Firmenmitgliedschaften habe er zahlreich werben können: 20.000 Euro im Jahr mehr in die Vereinskasse.

Sitzberger erklärt zudem, dass Sechzig seit dem Doppelabstieg über 3.000 Mitglieder mehr habe: "Ich bin froh, dass sich unsere Mitglieder nicht vom Verein abgewandt haben - sondern da sind, wenn man sie am dirngendsten braucht. Einen Tag wie den schwarzen Freitag möchte ich - genauso wie wir alle - nicht noch einmal erleben." Aktueller Rekordwert, so Sitzberger: 23.745 Mitglieder. "Mancher Erstligaverein würde sich das wünschen. Ihr alle tragt dazu bei, dass 1860 lebt und der TSV auch in 60 Jahren noch München große Liebe ist. Einmal Löwe, immer Löwe!"

11.20 Uhr: Neue Löwen-Kampagne für Zusammenhalt

Nun spricht Reisinger über die Aktion "Vereinenstattspalten", die der Mutterverein einheitlich ins Leben gerufen habe - und hinter der auch die KGaA stehe. Das Problem? "Es ist eine verbale Verrohung zu beobachten, der mir Sorge bereitet." Es gebe Fälle für Polizei und Staatsanwaltschaft. "Wir haben diesem Treiben vielleicht schon zu lange zugesehen." Konflikte seien "normal" und müssten "in einer pluralistischen Gesellschaft diskutiert werden." Respekt sei aber unabdingbar. "Alle Gremien der Sechzger sowie Geschäftsführung steht hinter Kampagne", meint Reisinger weiter.

Interessant: Es habe auch eine Einladung an Mitgesellschafter Hasan Ismaik gegeben, aber noch keine Rückmeldung. Reisinger hoffe, dass auch der Jordanier Gesprächsbereitschaft zeige. Reisingers Mahnung: "Bewusste Beleidigungen, Diffamierungen und Bedrohungen müssten Einhalt geboten werden. Wir rufen die gesamte Löwenfamilie dazu auf, andere Meinungen zu akzeptieren und Meinungsverschiedenheiten besonnen zu diskutieren."

Zum Schluss sagt Reisinger voller Pathos: "Unser Klub bewegt und begeistert zehntausende Menschen in München, Bayern und ganz Deutschland. Lasst uns diese Stärke zu unseren Gunsten nutzen." Tosender Applaus im Zenith.

11.03 Uhr: Reisinger "will Erfolg, aber..."

Nun geht's ans Eingemachte! "Nun kommen wir zu unserem Problemkind, der KGaA", sagt Reisinger einleitend: "Die Ausgegliederte Profifußballabteilung hat jahrelang über ihren Verhältnissen gelebt. Das ging solange gut, wie unser Hauptgesellschafter das mit Darlehen ausgeglichen hat - ein Drahtseilakt."

1860 müsse weiterhin zusehen, die KGaA zu restrukturieren. Man wolle zwar "Erfolg, aber nicht um jeden Preis". Reisinger weiter: ""Eine erneute Aufnahme von Krediten bei unserem Mitgesellschafter kommt aus unserer Sicht aber nicht infrage." Mit zunehmender Verschuldung habe sich schließlich kein sportlicher Erfolg eingestellt, sondern genau das Gegenteil. Viel Jubel und Applaus für den Oberlöwen, aber auch einige Buh-Rufe.

Ein Überblick über die finanzielle und sportliche Entwicklung bei den Löwen.

Ein Überblick über die finanzielle und sportliche Entwicklung bei den Löwen.

Außerdem spricht Reisinger über "einige praktikable Vorschläge", etwa die Rückführung des U19 und U21 in den e.V.: "Unser Mitgesellschafter wollte davon nichts wissen." Reisinger wirft Ismaik dabei vor, die Handlungsfähigkeit bewusst herbeigeführt zu haben - wohl um so wieder ein Druckmittel dem Verein gegenüber zu haben."

Der Vorwurf, Stimoniaris grundsätzlich als Gesprächspartner bezüglich einer Kapitalerhöhung abzulehnen, sei laut Reisinger "ausgemachter Blödsinn." Stimoniaris sei vielmehr in seiner Funktion als Aufsichtsratsvorsitzender der falsche Ansprechpartner

10.59 Uhr: Reisinger-Klartext zu den Junglöwen

Reisinger übt Kritik an Ex-Profis, die sich trotz "zu großer Distanz" über den Niedergang des Nachwuchsleistungszentrums äußern: "Sie erlangen ihre Kenntnisse vom Hörensagen. Wer sagt, dass bei den Jung-Löwen nichts los sei, hat entweder keine Ahnung von Jugendfußball oder verfolgt mit seinen Äußerungen seine eigenen politische Ziele." Großer Applaus im Zenith!

In der AZ hatten sich etwa Karsten Wettberg und Benny Lauth entsprechend geäußert, auch in anderen Medien muss sich 1860 diesbezüglich immer wieder Kritik gefallen lassen.

10.51 Uhr: Hallen-Projekt - Reisinger übt Kritik an der Stadt

Reisinger spricht über den geplanten Neubau einer Turnhalle: "Wir haben finanzielle Voraussetzungen geschaffen, aber drei potenzielle Lagen aus unterschiedlichen Gründen für ungeeignet befunden. Abgelehnt wurde leider Rückkauf der Location an der Auenstraße." Reisinger sie mit dem Stand der Dinge nicht zufrieden, er wolle Ergebnisse sehen.

Dabei übt er Kritik an der Stadt: Die Tatsache, dass Sechzig "ein florierender Verein" sei, müsse es doch ermöglichen, einen geeigneten Standort zu finden. Der TSV 1860 sei nach "den Nachbarn von der Säbener Straße" der zweitgrößte Verein der Stadt - dies müsse mehr berücksichtigt werden.

10.40 Uhr: Reisinger kontert Kritikern

Reisinger spricht über die Abschaffung des Delegiertensystems und die Geburt von Sechzigs Vereinssatzung. Dabei kritisiert der Oberlöwe die einstigen Verhältnisse, die "auf den Machterhalt von Karl-Heinz Wildmoser" zugeschnitten gewesen seien.

Reisinger stellt klar, dass die Satzung aus seiner Sicht alles andere als undemokratisch sei: "Unsere Satzung stärkt die Abteilungen des Vereins und die Rechte aller Mitglieder." Über einzelne Punkte könne man selbstredend diskutieren. Klare Kante von Reisinger gegen die Anschuldigungen seiner Kritiker.

10.31 Uhr: Meister-Löwen werden Ehrenmitglied

Großer Applaus im Zenith! Die Meistermannschaft von 1966 wird zum Ehrenmitglied ernannt. Unter ihnen war unter anderem Wilfried Kohlars, der kürzlich verstorben ist. Ihm wurde darüber hinaus mit einer Schweigeminute gedacht.

Geehrt wurden außerdem noch einige Mitglieder, die ihr 50-jähriges Jubiläum im Verein feiern.

10.22 Uhr: Mitglied beantragt Geheimwahl

Ein Mitglied hat eben den Antrag auf geheime Präsidentschaftswahl gestellt. Unter TOP 10 oder 11 werden die Sechzger somit abstimmen, ob die mögliche Wiederwahl Reisingers nicht unter den Augen aller Anwesenden stattfinden wird.

10.12 Uhr: Reisinger-Appell an die Mitglieder

Zuerst ein paar einleitende Worte des Oberlöwen - und ein Appell an einen gesitteten Ablauf: "Ich will eine lebhafte Mitgliederersammlung, das weiß jeder. Wir können leidenschaftlich diskutieren, aber wir sollten den Respekt in den Vordergrund stellen. Es soll alles gesittet und ruhig ablaufen. Es bringt nichts, wenn nicht nur im Internet anfeinden, sondern auch im realen Leben. Wir sind alle eins, nämlich Löwen. Danke!"

10.06 Uhr: Die Mitgliederversammlung ist eröffnet

Los geht's! Robert Reisinger eröffnet die diesjährige Mitgliederversammlung - und wird von den Fans mit Applaus bedacht. Der Präsident begrüßt gleich zahlreiche Ehrengäste, darunter Karsten Wettberg und Ehrenpräsident Albrecht von Linde. Bis um 10 Uhr waren übrigens 961 stimmberechtigte Mitglieder hier im Zenith anwesend, die Zahl dürfte sich aber mittlerweile höher sein.

Mit Spannung erwartet: Die Mitgliederversammlung des TSV 1860

Mit Spannung erwartet: Die Mitgliederversammlung des TSV 1860

9.45 Uhr: Gleich geht's los!

Das Zenith füllt sich langsam aber sicher, es deutet sich eine höhere Teilnehmerzahl als im Vorjahr ab. In einer guten Viertelstunde geht's los!

8.36 Uhr Uhr: Gorenzel fehlt bei der Mitgliederversammlung

Günther Gorenzel wird bei der Mitgliederversammlung im Zenith nicht anwesend sein. Auf die AZ-Frage, ob er sich als Geschäftsführer Sport für das Testspiel der Löwen gegen TSV 1862 Abensberg (Anpfiff: 14 Uhr) oder die Mitgliederversammlung entschieden habe, antwortete er: "Ich werde mit Trainer Daniel Bierofka und der Mannschaft nach Abensberg fahren. Ohne diese Terminkollision wäre die Mitgliederversammlung sicher interessant, aber ich sehe mich als Geschäftsführer Sport in erste Linie für den Sport zuständig" und zu fügte noch ironisch hinzu: "Und es ist doch auch schön, dass es heute 90 Minuten um Fußball geht".

7.58 Uhr: Die wichtigsten Fragen und Antworten vor der Mitgliederversammlung

Worum geht's eigentlich? Die wichtigsten Themen heute im Zenith haben wir für Sie hier noch einmal zusammengefasst!

7.45 Uhr: Wie fällt Reisingers Antwort auf Ismaiks Verbal-Attacken aus?

Guten Morgen, liebe Leser. In gut zwei Stunden geht es los und es stellt sich die Frage, wie stark die Turbulenzen rund um den Machtkampf zwischen Präsidium und Investoren-Seite diese Mitgliederversammlung bestimmen.

Schon im Vorfeld wetzte Investor Hasan Ismaik ordentlich die Messer - und schoss scharf gegen Lieblingsfeind Robert Reisinger. In einem Interview mit dem "kicker" machte der Jordanier den Löwen-Präsidenten unter anderem für die großen finanziellen Probleme im Klub verantwortlich und betonte, dass eine Wiederwahl Reisingers "ein negatives Signal für die Zukunft" sei.

Am Samstag legte Ismaik nach und machte via Facebook Stimmung gegen die Reisinger-Seite. "Wer wieder ein erfolgreiches, starkes und vereintes 1860 sehen will, muss am Sonntag zur Mitgliederversammlung gehen und seine Stimme abgeben. Ich bin jederzeit bereit, die Gespräche mit dem Verein wieder aufzunehmen, jedoch nicht mit Personen, die unter ideologischen Gesichtspunkten und Hass gegen mich agieren, sondern den Verein nachhaltig nach vorne bringen wollen", ließ Ismaik unter anderem verlauten.