Ein Gesicht des Umbruchs

Serge Gnabry will beim FC Bayern eine Ära prägen


Serge Gnabry spielt seit dieser Saison für den FC Bayern.

Serge Gnabry spielt seit dieser Saison für den FC Bayern.

Von Bernhard Lackner

Serge Gnabry will nach dem Umbruch beim Bayern und dem DFB nun eine Ära prägen. "Ich versuche Gas zu geben", sagt der Nationalspieler.

München - Wenn über den Umbruch im deutschen Fußball diskutiert wird, dann kommt man an ihm definitiv nicht vorbei: Serge Gnabry. Der 23-Jährige ist seit vergangenem Sommer und dem deutschen WM-Vorrundenaus zu so etwas wie einem Gesicht des Neuanfangs geworden.

Sowohl in der deutschen Nationalelf als auch beim FC Bayern hat sich der tempo- und trickreiche Flügelspieler in den vergangenen Monaten einen Stammplatz erkämpft. Und damit auch einen gewissen Thomas Müller, 29, plötzlich verzichtbar gemacht. "Ich versuche Gas zu geben, mich weiterzuentwickeln und durch Leistung mir den Platz zu ergattern, egal wo und in welcher Mannschaft", sagte er am Mittwoch in München.

DFB-Ausbootung: Serge Gnabry hat Mitleid

In seiner ersten Saison bei Bayern klappt das bislang ziemlich gut. In 29 Pflichtspielen erzielte er acht Tore, lieferte fünf Vorlagen und ist bei Trainer Niko Kovac aktuell auf der rechten Außenbahn gesetzt. Der Klub belohnte das am Dienstag, übrigens ausgerechnet am Tag der DFB-Ausbootung des bayerischen Weltmeistertrios um Müller, Mats Hummels und Jérôme Boateng - nur wenige Stunden zuvor - mit einer Vertragsverlängerung bis 2023.

"Das tut mir persönlich leid für die drei", sagte Gnabry am Mittwoch. Er selbst steht dagegen weiter für eines der größten Zukunftsversprechen - bei Bayern und beim DFB. "Ganz easy", sagte er über die mit dem neuen Kontrakt auch verbundenen Erwartungen: "Es macht für mich keinen Druck, mehr nachzudenken. Ich freue mich einfach, dass ich verlängern konnte und viele Jahre hier spielen werde." In große Fußstapfen tritt Gnabry beim FC Bayern ohnehin - als Erbe von Franck Ribéry und Arjen Robben. Ob es sein Ziel sei, eine ähnliche Ära bei Bayern zu prägen, wurde er noch gefragt, und antwortete ohne zu zögern: "Definitiv, ja!" Zumindest ein Gesicht des Umbruchs ist er jetzt schon.

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