Nach Mega-Deal mit Nike
Schnappt Jürgen Klopp dem FC Bayern Kai Havertz weg?
22. Januar 2020, 17:06 Uhr aktualisiert am 22. Januar 2020, 17:06 Uhr
Kai Havertz gilt neben Leroy Sané als absoluter Wunschspieler des FC Bayern. Nun ist mit dem FC Liverpool offenbar ein weiterer äußerst namhafter Konkurrent ins Rennen um Toptalent eingestiegen. Die Reds haben nicht nur Bedarf, sondern auch das nötige Kleingeld.
München - Im Kampf um die absoluten Toptalente der Bundesliga hatte der FC Bayern in den vergangenen Jahren zunehmend das Nachsehen. Kevin de Bruyne und Leroy Sané (beide Manchester City) zog es auf die Insel in die Premier League, Ousmane Dembele läuft seit eineinhalb Jahren in der spanischen LaLiga für den FC Barcelona auf und auch bei BVB-Wunderkind Jadon Sancho werden die Münchner wohl keine Chance haben. Im Vergleich zur Bundesliga sind die ausländischen Top-Ligen für viele Spieler nicht nur attraktiver, sondern auch lukrativer.
Wie Kai Havertz seine Zukunft plant, ist derweil noch offen. Der Spielmacher gilt als eines der größten Mittelfeld-Talente der Welt, nach der aktuellen Saison wird er seinen aktuellen Klub Bayer Leverkusen höchstwahrscheinlich verlassen. Schon im vergangenen Sommer hinterlegten die Bayern beim Werksklub ihr Interesse, Bayer-Boss Rudi Völler schob einem Wechsel jedoch einen Riegel vor. In diesem Jahr wollen die Münchner einen neuen Anlauf starten - und müssten dafür sämtliche Rekorde sprengen.
Auch der FC Liverpool ist wohl an Havertz dran
Wie die "SportBild" berichtet, fordert Leverkusen satte 130 Millionen Euro für sein Mittelfeld-Juwel. Damit wäre Havertz der mit Abstand teuerste Neuzugang der Bundesliga-Geschichte. Aktueller Rekordhalter ist Lucas Hernández, für den die Bayern im Sommer rund 80 Millionen Euro überwiesen.
Das große Problem für die Münchner: Havertz steht bei sämtlichen Top-Klubs in Europa ganz weit oben auf dem Zettel. Laut dem Bericht der "SportBild" sollen unter anderem die beiden spanischen Schwergewichte Real Madrid und der FC Barcelona Interesse zeigen, zuletzt schaltete sich auch noch der FC Liverpool ins Rennen ein. Wie die "Mundo Deportivo" jüngst unter Berufung auf deutsche Quellen berichtete, hat der englische Tabellenführer Havertz zu seiner obersten Transferpriorität gemacht. Der Nationalspieler soll demnach Adam Lallana ersetzen, der auf einen Abgang im Sommer drängt.
FC Liverpool schließt Mega-Deal mit Nike ab
Die Chancen der Reds dürften dabei nicht allzu schlecht stehen. Seit der Amtsübernahme von Jürgen Klopp im Herbst 2015 mauserte sich der Traditionsklub von der Merseyside zur schönsten Fußball-Braut in ganz Europa, dominiert die Premier League mit spektakulärem Offensivfußball und braucht neuerdings auch noch weniger aufs Kleingeld zu schauen.
Grund ist ein neuer Ausrüstervertrag mit Nike, der dem amtierenden Champions-League-Sieger jährlich knapp 95 Millionen Euro in die Kassen spült. Zum Vergleich: Die Bayern bekommen im Rahmen ihres Ausrüstervertrags mit Anteilseigner Adidas lediglich 60 Millionen Euro pro Jahr.
In München ist man sich der Gefahr durch die namhafte und zahlungskräftige Konkurrenz durchaus bewusst. "Wir beobachten die deutschen Nationalspieler aufmerksam, aber die Globalisierung des Fußballs hat einen internationalen Transfermarkt geschaffen, auf dem alle europäischen Spitzenklubs konkurrieren", sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic nun gegenüber der "SportBild".
Nach den ersten Gesprächen mit dem Management um Havertz-Berater Daniel Delonga gehen die Bosse des Rekordmeisters aber offenbar optimistisch ins Rennen mit Europas Schwergewichten. Eine Zusammenarbeit mit Bayern-Coach Hansi Flick soll sich der viel Umworbene gut vorstellen können...