Entscheidung am Dienstag

Saki Stimoniaris ist neuer Aufsichtsratsboss der Löwen


Der 48-jährige Stimoniaris wurde einstimmig zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. (Archivbild)

Der 48-jährige Stimoniaris wurde einstimmig zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. (Archivbild)

Von Matthias Eicher

Die Bosse des TSV 1860 haben sich am Dienstag zu einer Aufsichtsratssitzung getroffen: Auf dem Weg zu einem Konsolidierungskurs fiel erst einmal eine wichtige Personalentscheidung.

München - Knallharter Konsolidierungskurs, Investitionskurs oder doch noch ein Mittelweg? Löwen-Präsident Robert Reisinger will die ausgegliederte Profi-Abteilung der Sechzger mit den Vereinsoberen im Rücken bekanntlich restrukturieren, Investor Hasan Ismaik und der Aufsichtsrats-Vorsitzende Athanasios "Saki" Stimoniaris wollen dagegen einen anderen Weg gehen.

Am Dienstag haben die Entscheider in einer Aufsichtsratssitzung getagt - und dabei ging es wieder einmal um die Zukunft der Sechzger. Klar ist nun, dass Stimoniaris wie angekündigt anstelle von Investorenbruder Yahya Ismaik den Vorsitz des Gremiums übernimmt.

Wie der Klub am Abend mitteilt, hat der Aufsichtsrat der TSV 1860 München GmbH und Co. KGaA "einen Führungswechsel vollzogen". Der 48-jährige Stimoniaris wurde demnach einstimmig zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Vorgänger Yahya Ismaik verbleibt im Aufsichtsrat, dem weiterhin Karl-Christian Bay, Thomas Heigl, Sebastian Seeböck und Andrew Livingston angehören.

"Die Aufgabe ist sehr spannend und reizvoll", sagte Stimoniaris. Er werde seine "ganze Kraft" in dieses Amt stecken, versprach er, "auch damit im Verein mehr miteinander gearbeitet wird". Er betonte: "Wir wollen alle das Beste für 1860."

Bierofka und Gorenzel hoffen auf höheren Etat

Es bleibt weiter abzuwarten, in welchem finanziellen Rahmen sich die Löwen zukünftig bewegen. Nach AZ-Informationen erhoffen sich Trainer Daniel Bierofka und Geschäftsführer Günther Gorenzel, den Vereinsoberen die Gefahr der verordneten Einsparmaßnahmen (Reduzierung des Spieleretats von geschätzt 4,5 Millionen Euro auf nur noch etwa drei Millionen) doch noch vor Augen führen zu können - und auf weitere finanzielle Unterstützung.

Gorenzel gab sich im Vorfeld der Sitzung bedeckt, was seine Pläne anbelangt. "Ich werde die Aufsichtsratssitzung nicht kommentieren, weil das nicht zu meinem Aufgabenbereich gehört", erklärte der Österreicher und bestätigte lediglich, dass "der Geschäftsführer Sport und der Geschäftsführer Finanzen einen Bericht über ihre Bereiche abgeben" werden.

Können sich Reisinger und Stimoniaris einigen?

Dabei wolle sich der 47-Jährige nicht in die Karten schauen lassen: "Über alle anderen Dinge werde ich nichts sagen, weil genau diese Dinge dazu führen, dass die Aufmerksamkeit nicht täglich auf den Sport gerichtet ist, sondern auf andere Themen. Ich glaube, wir tun gut daran, unseren Fokus auf den Sport zu legen."

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